KOBLENZ. Bei einer Razzia haben Polizisten in Koblenz und Umgebung zahlreiche mutmaßlich gefälschte Corona-Impfnachweise entdeckt.
Nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium vom Montag konnten mit 47 Durchsuchungsbeschlüssen „insgesamt 39 gefälschte Impfpässe, 41 rechtswidrig erlangte digitale Impfzertifikate und 38 Mobiltelefone als Beweismittel aufgefunden und sichergestellt werden„. Darüber hinaus seien bei der Razzia am 20. Januar geringe Mengen Drogen gefunden worden.
Schon länger ermittelt die Polizei vielerorts in Rheinland-Pfalz wegen mutmaßlich gefälschter Corona-Impfnachweise. Die Zahl der Ermittlungen sei seit Ende September gestiegen, teilte kürzlich das Landeskriminalamt (LKA) in Mainz mit. Eine Erklärung dürften laut LKA die Einschränkungen für nicht geimpfte Personen beispielsweise bei Restaurant- oder Veranstaltungsbesuchen und der zeitweise Wegfall der kostenlosen Corona-Bürgertests für große Teile der Bevölkerung sein.
Im Zusammenhang mit den Durchsuchungen wies die Polizei und die Staatsanwaltschaft noch einmal darauf hin, dass das Herstellen oder der Gebrauch einer verfälschten Urkunde gemäß § 267 StGB eine Straftat darstellt. Das Delikt ist mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren bedroht. Zudem können Gegenstände die als Tatmittel genutzt wurden, z.B. Mobiltelefone, eingezogen werden.














