Trier: Kinder und Jugendliche bringen ihre Ideen in Schulentwicklungsplan ein

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Foto: dpa

TRIER. Neue Wege in der nächsten Runde der Schulentwicklungsplanung (SEP): Bei einem zweiteiligen Workshop kurz vor den Weihnachtsferien beteiligten sich erstmals Grundschulkinder sowie Jugendliche von weiterführenden Schulen und ein Mitglied des Jugendparlaments.

Sie waren einer Einladung von Bürgermeisterin Elvira Garbes, des Amts für Schulen und Sport sowie des bundesweit tätigen Büros „sichtweisen“ gefolgt, das unter anderem die Moderation des Workshops stellte. Zum Team gehört unter anderem Hartmut Sanken. Er zog ein sehr positives Fazit und lobte unter anderem, dass die Kinder und Jugendlichen immer wieder über ihre eigenen Bedürfnisse und die ihrer Altersgruppe hinaus gedacht hätten. Interessant ist aus Sicht des Experten auch die „durch die Erfahrungen im Distanzunterricht in der Pandemie wieder gewachsene Wertschätzung des Präsenzunterrichts“. Daher habe die Aufenthaltsqualität in den Schulen bei den Beiträgen aus den Grundschulen Egbert, Biewer, Matthias und Olewig eine zentrale Rolle gespielt.

Bei den älteren Teilnehmenden, die vom HGT und der IGS sowie von mehreren Real- und Berufsbildenden Schulen kamen, wurde gerade dieser Schwerpunkt weiter ausdifferenziert. Dabei ging es um den Zustand der Gebäude, aber auch um zusätzliche Fahrrad-Abstellplätze. Die Kinder und Jugendlichen setzten sich zudem mit dem Thema Inklusion auseinander. Die Grundschulkinder formulierten als „goldene Regel“, dass es im Schulleben keinen Rassismus geben darf. Der Workshop erbrachte weitere Vorschläge, um den Schulalltag noch attraktiver und abwechslungsreicher zu machen. So forderten die Jugendlichen mehr Ausflüge und Projekttage. Auch bei dem in der Pandemie besonders dringlichen Thema Digitalisierung gab es konkrete Vorschläge.

Die aktuelle SEP war im Juli 2021 gestartet. Ein Workshop mit 74 Teilnehmenden hatte ergeben, dass der Ausbau des Ganztagsangebots ab 2026, die Inklusion, die Infrastruktur und die Aufwertung der Freiräume rund um die Gebäude zentrale Herausforderungen sind. Im Unterschied zur ersten, 2013 abgeschlossenen SEP-Runde spielt die Schließung von Schulstandorten diesmal keine Rolle.

Ein weiterer Unterschied ist eine breitere Beteiligung aller Akteure, um eine möglichst große Akzeptanz für das Reformprojekt zu erreichen. Daher wurden zu dem Auftaktworkshop im Juli die Schulsprecher der Fraktionen, die Schulleitungen, Vertreter der Schüler und Eltern, Experten der ADD und aus städtischen Ämtern, aber auch der Migrations- und der Behindertenbeirat eingeladen. Der Workshop mit den Kindern und Jugendlichen ist ein weiterer Ausdruck dieses Ansatzes. Dessen Ergebnisse werden nun im Amt für Schulen und Sport ausgewertet, um sie dann in den SEP einzubringen.

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