PIRMASENZ Wer keinen Beutel für die Hinterlassenschaften seines Vierbeiners bei sich trägt, kann den Kot auch nicht beseitigen. Ein Verwarnungsgeld ist aus Sicht der Stadt nur konsequent.
Wer mit seinem Hund künftig ohne Kotbeutel in Pirmasens unterwegs ist und von einem Mitarbeiter der Ordnungsbehörde erwischt wird, muss ein Verwarnungsgeld von 20 Euro zahlen. Das Ordnungsamt sei zwar schon früher zu entsprechenden Kontrollen unterwegs gewesen, wie ein Sprecher der Stadt am Dienstag mitteilte. In der Praxis konnten Verstöße bisher aber nur geahndet werden, wenn Besitzer eines Hundes beim Zurücklassen des Kots auf frischer Tat ertappt wurden.
«Durch die Einführung einer Pflicht zum Mitführen geeigneter Hundekotbeutel beim Gassi gehen wird eine erhebliche Verbesserung der Kontrollmöglichkeiten erreicht», heißt es aus dem Rathaus der Stadt. Die Regelung trat diese Woche in Kraft. So müsse davon ausgegangen werden, dass ein Hundeführer ohne Kotbeutel nicht dazu in der Lage ist, Hinterlassenschaften seines Vierbeiners zu beseitigen. Der Stadtrat hatte im Dezember der Pflicht zum Mitführen geeigneter Hundekotbeutel mehrheitlich zugestimmt. Beutel für «Bellos Hinterlassenschaften», wie es aus dem Rathaus heißt, gebe es unter anderem kostenlos beim städtischen Bürger-Service-Center.
Ob das Beispiel Schule macht oder von anderen Kommunen abgelehnt wird, war zunächst unklar. Beim Städtetag Rheinland-Pfalz gab es mit Blick auf die «Kotbeutelpflicht» zunächst weder Beschwerden noch Lob, wie eine Sprecherin sagte.
In der Stadt wurden zuletzt mehr als 3000 Vierbeiner gezählt (Stichtag 1. Juni). Hundebesitzer, die ihre Vierbeiner Gehwege, Spielplätze oder etwa Grünanlagen verunreinigen lassen, mussten bisher schon ein Bußgeld von 100 Euro zahlen. Die nun in Kraft getretene Regelung sei eine Reaktion auf das Verhalten einiger Hundehalter. Die meisten Menschen würden sich um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner kümmern.
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