Gesundheitsminister Hoch: 1,5 Millionen Impfungen spätestens bis Jahresende

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Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) spricht zu Journalisten. Foto: Andreas Arnold/dpa/Archivbild

MAINZ. Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch geht davon aus, dass die angestrebten 1,5 Millionen Corona-Schutzimpfungen spätestens bis Jahresende, vielleicht aber auch schon bis Weihnachten erreicht werden. «Wenn unser Tempo so bleibt und genug Impfstoff kommt, werden bis Ende Januar voraussichtlich auch alle die geboostert sein, die nach Stiko-Empfehlung boosterfähig sind», sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Dazu gehören alle, deren zweite Impfung bereits mindestens drei Monate zurückliegt.

«Vergangene Woche haben wir 360.000 Impfungen verabreicht. Wenn das Tempo beibehalten wird und der Impfstoff reicht, dann haben wir unser Impfziel bis Weihnachten erreicht.» Die 1,5 Millionen Schutzimpfungen werden seit Mitte November gerechnet und beziehen sich auf Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen.

«Es steht und fällt mit der Impfstoffverfügbarkeit», sagte Hoch. Er gehe aber bislang davon aus, dass ausreichend geliefert werde. «Es gibt zunehmend Impfangebote, bei denen abends noch Impfstoff da ist und man sich nicht schon morgens anstellen muss.»

Hoch setzt im neuen Jahr auf die Unterstützung von Apothekern, Tier- und Zahnärzten bei der Impfkampagne. «Wir werden sie noch alle brauchen, bei der Verabreichung des Omikron-adaptierten Impfstoffs», sagte er. «Wir können jede Stelle und jede Hand brauchen, die impft.» Mit Blick auf die Belastung des Gesundheitssystems laute ein Ziel in der Pandemie: «Jeder soll zu jedem Zeitpunkt die medizinische Hilfe bekommen, die er braucht.» Bisher sei dies immer erreicht worden.

«Wir wissen nicht genau, was Omikron braucht, um es in den Griff zu bekommen, und wie infektiös diese Variante wirklich ist», sagte Hoch. «Das Virus ist aber nicht kleiner geworden.» Wichtig sei aber auch hier, Masken zu tragen und Abstand einzuhalten.

«Alle Maßnahmen verhindern keine Infektion, sie reduzieren sie nur, dass sich nicht alle zur gleichen Zeit anstecken.» Die Wahrscheinlichkeit, sich mit Omikron zu infizieren, sei um ein Vielfaches höher. «Für ungeimpfte Menschen werde die Konsequenz im nächsten Jahr wahrscheinlich sein: Ich bekomme Corona.» Drei Viertel der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen in Rheinland-Pfalz seien ungeimpft. «Mit zunehmendem Alter, nimmt das Risiko eines schweren Verlaufs zu.» Nur zwei seien bisher jünger als 20 Jahre gewesen.

«Die Ärzte impfen ungefähr zwei Drittel weg, und das ist auch gut so», sagte Hoch. Das Land unterstütze die Spitze der Welle. Zunächst sei es auch nicht sinnvoll, wieder mehr als die bisher 9 der einst 32 Impfzentren wieder zu öffnen.

Alle, die sich bis vergangene Woche für eine Impfung in einem der Impfzentren angemeldet haben, sollten bis Jahresende ihren Termin mitgeteilt bekommen, sagte Hoch. Für die Fünf- bis Elfjährigen seien bereits 20.000 Termine vergeben worden, weitere 10.000 müssten noch vergeben werden. Die meisten ließen sich aber bei den Kinderärzten die Spritze geben. Er rechne damit, dass sich etwa ein Drittel – also 80.000 – der Altersgruppe impfen ließe. Von den 12- bis 17-Jährigen hätten inzwischen 60 Prozent die erste Impfung bekommen. (dpa)

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