Mit Radar und Vibrationsalarm: Student aus dem Saarland designt digitalen Blindenstock

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Lukas Hartz zeigt den digitalen Blindenstock, den er für seine Diplomarbeit an der Hochschule für Bildende Kunst Saar entworfen hat. Foto: Oliver Dietze/dpa/Archivbild

SAARBRÜCKEN. Ein Design-Student aus dem Saarland hat einen digitalen Blindenstock entwickelt. Für die mobile Orientierungshilfe wurde der 26-jährige Lukas Hartz kürzlich mit dem BraunPrize und 10.000 US-Dollar ausgezeichnet. Ihm sei es ein Anliegen gewesen, mit seiner Arbeit «ein relevantes Thema abzudecken und eine sozialverträgliche Innovation zu schaffen», sagte er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Für ihn habe sein Projekt auch etwas mit der Entstigmatisierung von Hilfsmitteln und Wertschätzung zu tun.

Den digitalen Blindenstock mit Radartechnik entwickelte er an der Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBKsaar) und mit technischer Unterstützung der Ruhr-Universität Bochum. Mit Hilfe einer Linse im Griff werden Blinde über eine Vibration gewarnt, wenn sich ein Gegenstand in Brust- oder auch Kopfhöhe nähern sollte. Darüber hinaus ist der Griff abnehmbar und kann – wie eine Taschenlampe – auch als mobile Orientierungshilfe drinnen und draußen genutzt werden.

HBK-Rektor Christian Bauer freute sich, dass sich der 26-Jährige unter mehr als 1.000 Bewerbern durchsetzen konnte «und die HBKsaar so international in der Designwelt als Schmiede großer Talente wahrgenommen wird».

Der Jury für den internationalen Designförderpreis BraunPrize hatte auch der gerade verstorbene Virgil Abloh, Herren-Designer bei Louis Vuitton, angehört. (dpa)

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