Neue Corona-Regeln im Saarland: Einschränkungen vor allem für Ungeimpfte

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Ein Schild an einem Eingang weist auf das Tragen einer Maske hin. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

SAARBRÜCKEN. Noch sind die Corona-Zahlen im Saarland nicht so hoch wie teils in anderen Bundesländern. Die Landesregierung will aber vorbauen und verschärft deshalb die Regeln. Insbesondere Ungeimpfte müssen ihr Leben deutlich einschränken.

Die saarländische Landesregierung zieht die Zügel in der Corona-Pandemie wieder straffer. Das bedeutet von Donnerstag (heute) an neben einer schärferen Maskenpflicht unter anderem auch, dass Musikclubs und Discos wegen des erhöhten Ansteckungsrisikos geschlossen bleiben müssen. Vor allem für Ungeimpfte treten weitere Einschränkungen in Kraft. Deutlich ausgeweitet wird die 2G-Regelung, wonach nur noch geimpfte oder genesene Menschen zugelassen sind.

2G gilt nun auch im Freien für Gaststätten sowie den Freizeit-, Sport- und Kulturbereich. Ausgenommen ist Sport alleine oder mit dem eigenen Haushalt. Ungeimpfte dürfen sich außerdem neben den Angehörigen des eigenen Hausstandes höchstens noch mit einer weiteren Person treffen. Es gibt aber Ausnahmeregelungen etwa für Minderjährige sowie Ehe- oder Lebenspartner.

Nach einer Übergangsfrist bis zum Wochenende gilt von kommendem Montag an 2G auch im Einzelhandel. Davon ausgenommen sind Lebensmittelgeschäfte, Drogerien, Apotheken oder andere Geschäfte für den täglichen Bedarf. Den Ladenbetreibern soll so Zeit für die Vorbereitungen gegeben werden.

Generell wird die Maskenpflicht verschärft. Eine Maske muss nun auch in Außenbereichen getragen werden, wenn der Mindestabstand von 1,5 Meter nicht eingehalten werden kann. In der Regel darf sie außerdem nur noch beim Essen und Trinken, Sport oder bei bestimmten anderen Tätigkeiten abgenommen werden.

Für viele Innenbereiche reicht es nicht mehr, geimpft oder genesen zu sein. Zusätzlich muss ein negativer Corona-Test nachgewiesen werden (2G plus). Das gilt etwa für die Gastronomie, Übernachtungen in Hotels, den Besuch von Schwimmbädern, körpernahe Dienstleistungen und Fitnessstudios sowie den Theater-, Kino- oder Museumsbesuch.

Ausgeweitet wird die Testpflicht an Schulen. Auch das Personal und die Schüler, die bereits geimpft oder genesen sind, müssen sich nun zweimal pro Woche einem Corona-Test unterziehen.

Mit den härteren Regeln will das Saarland einen Lockdown in der sich zuletzt wieder zuspitzenden Corona-Pandemie verhindern. «Es Ungeimpften jetzt schwerer zu machen, sie aus dem gesellschaftlichen Leben weitestgehend auszuschließen, das ist der Kurs, den wir jetzt für ganz Deutschland brauchen, um zu verhindern, dass wir in einen neuen, bundesweiten harten Lockdown kommen», sagte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am Dienstag bei der Vorstellung der neuen Regeln.

Hans und die anderen Regierungschefs von Bund und Ländern schalten sich am Donnerstag erneut zusammen, um über weitere Schritte in der Corona-Pandemie zu beraten. Bei der digitalen Bund-Länder-Runde am Dienstag waren keine Beschlüsse getroffen worden. (dpa)

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4 Kommentare

      • @ Darthpete…… ja freust DU dich denn so darüber ?Merkst du etwa auch nicht dass der Staat immer mehr ins Privatleben eingreift? Das Du demnächst all deine Bestitze angeben musst , das plant nämlich die EU zusätzlich. Aber sehr wahrscheinlich kannst du nicht viel angeben außer nen niedrigen IQ Wert.

    • Mir scheint eher, Herr Hans hat den letzten Schuss noch nicht gehört. Denn genau diese Aussagen sind es, die die Bevölkerung gegeneinander aufbringt, ob geimpft oder nicht.

      Außerdem… Wie will er das durchziehen, jetzt wo die Tests schon wieder Mangelware werden?

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