ENKIRCH. Ein Angler hat einen Atlantiklachs bei Enkirch (Landkreis Bernkastel-Wittlich) aus der Mosel gefischt.
«Die Nachricht vom Fang bei Enkirch ist eine gute, denn sie zeigt uns, dass die Lachse, die wir aussetzen, zum Laichen auch wieder zurückkehren», sagte der Präsident der Struktur und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Wolfgang Treis, am Donnerstag. Dennoch müssten Projekte zur Wiederansiedlung des Lachses weitergeführt und intensiviert werden.
Wiederansiedlung des atlantischen Lachses
Die SGD-Nord betreut von Land und Bund initiierte Maßnahmen zur Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses im Rheineinzugsgebiet. Der Lachs starb in der Mosel und deren Seitengwässern in den 50er-Jahren aus. Durch den Ausbau der Mosel zur Schifffahrtsstraße wurde wandernden Lachsen durch errichtete Staustufen der Weg versperrt. Die Fische konnten dadurch nicht mehr in ihre Laichgebiete gelangen.
Den Weg zurück in die Mosel gefunden
Der in Enkirch gefangene Lachs stammt vermutlich aus Aussetzungen im Elzbach und hat nach seinem Aufenthalt im Meer den Weg zurück in die Mosel gefunden, glaubt Dr. Jörg Schneider, ein Spezialist für die Wiederansiedlung, der im Auftrag der SGD Nord tätig ist. Demnach hat der gefangene (und unverzüglich wieder freigelassene) Lachs bis Enkirch vom Rhein aus fünf Moselstaustufen überwunden, indem er entweder vorhandene Fischaufstiegsanlagen genutzt hat oder durch die Schleusen geschwommen ist.