Trickbetrug „Shoulder-Surfing“: Wittlicher Bankkunden um hohe Beträge gebracht

0
Foto: dpa/Symbolbild

WITTLICH. Durch sogenanntes Shoulder-Surfing entwendeten bisher unbekannte Täter am Samstagmittag, 13.11., in einer Wittlicher Bankfiliale in der Kurfürstenstraße zunächst die EC-Karten von Bankkunden und hoben mit diesen anschließend hohe Geldbeträge ab. Dies teilt die Polizeidirektion Wittlich mit.

Shoulder-Surfer spähen die Geheimzahl der Bankkarten ihrer Opfer aus, während diese einen Bankautomaten nutzen und entwenden anschließend geschickt die EC-Karte bzw. spähen mit technischen Mitten die Kartendaten aus. Anschließend heben sie, meist mehrfach, mit der erlangten Karte und PIN oder den erlangten Kartendaten, Geld vom Konto der Geschädigten ab. Die Täter gehen äußerst geschickt vor. Meist versuchen sie ihre Opfer während der Bedienung des Automaten durch ein Gespräch abzulenken. Sie beobachten dabei die Eingabe der Geheimzahl und entwenden die Karte unbemerkt, sobald der Automat diese ausgibt. Die Geschädigten gehen häufig zunächst davon aus, der Automat habe die Karte wegen eines Bedienerfehlers oder einer Fehlfunktion einbehalten und bemerken den Diebstahl daher nicht – insbesondere da die Täter im Gespräch häufig erwähnen, dass der Automat nicht richtig funktioniere. Die Polizei rät daher zur Vorsicht an Bankautomaten.

Folgende Tipps können Sie vor solchen Taten schützen:

– Tastatur des Automaten mit der freien Hand Abdecken und gegen fremde Blicke schützen

– Ausreichender Sicherheitsabstand zu anderen Personen bei der PIN-Eingabe

– Nicht durch Fremde während der Bedienung der Bankautomaten ablenken lassen.

– Die Anweisungen auf dem Bildschirm des Automaten beachten. Die Automaten weisen sowohl auf die Herausgabe als auch auf ein mögliches Einbehalten Ihrer Karte hin.

– Karte bei jeglichem Abhandenkommen sofort über den Sperrnotruf 116 116 telefonisch sperren.

– PIN und Bankkarte niemals gemeinsam aufbewahren.

Weitere Tipps zum Schutz vor Straftaten und Manipulationen an Geldautomaten finden sich auch auf folgender Website: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-an-geldautomaten/.

Ein Tatverdächtiger wurde von Zeugen wie folgt beschrieben:

– männlich
– ca. 25 bis 30 Jahre alt
– schlank, ca. 1,70 m groß
– dunkle Haare
– Corona-Maske im Gesicht
– gutes Deutsch mit ausländischem Akzent

Die Polizei bittet Zeugen,. sich unter 06571/9260 zu melden

Vorheriger Artikel++ Aktuell: Trierer Amokfahrt-Prozess – Notar berichtet über Gespräch am Vortag ++
Nächster ArtikelFalsche Polizisten in Trier: Echte Polizei schnappt 16- und 19-Jährigen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.