„Trierer Unterwelten“: Brechts „Verhör des Lukullus“ im Restaurant „Domstein“

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Bertolt Brecht (links) mit dem Lyriker Johannes R. Becher. Foto: Günther Bratke/dpa

TRIER. Im Rahmen des Festivals „Trierer Unterwelten“ spielt der Verein Frosch Kultur e.V. im Restaurant „Domstein“ eine szenische Adaption des „Verhörs des Lukullus“ von Bertolt Brecht, wie der Verein mitteilt.

Der römische Feldherr und Senator Lukullus ist verstorben. Nun steht er vor dem Eingang des Hades. Hier wird sich entscheiden, ob er in die Tiefen des Orkus fällt oder in die Gefilde der Seligen aufsteigt. Vor einem Gericht, muss er sich für seine Taten rechtfertigen. Helfen ihm die Aussagen seines Kochs, dass er doch so menschlich war und so viel für die gute Küche getan hat? Ja sogar den Kirschbaum hätte er nach Rom gebracht! Ist denn nicht der eine oder andere Krieg notwendig gewesen? Lukullus lehnt das Gericht ab, weil keine Militärexperten anwesend sind. Aber sind die Mutter, die ihren Sohn verlor, die vielen Sklaven, Soldaten, die Städte, denen er Tod und Zerstörung gebracht hat, nicht Experten genug?

Das Publikum kann sich sein eigenes Urteil bilden, die Aktualität der Handlung selbst entdecken und nachempfinden. Dabei wird es unterstützt von der einen oder anderen lukullischen Kostprobe während der Pause.

So verwandelt sich der Keller des traditionsreichen Trierer Restaurants „Domstein“ mitten auf dem Hauptmarkt in den Übergang zwischen Ober- und Unterwelt.

Das Stück wurde von Brecht als Hörspiel konzipiert und wird hier szenisch-schauspielerisch adaptiert.

Es spielen: Sandra Karl, Manfred Rath, Monika Wender, Karsten Müller
Szenische Bearbeitung und Video: Karsten Müller
Kostüme und Bühne: Ruby Pieper

Termine: 4./11./12./17.11. 2021, jeweils 19:30 Uhr (Einlass 19 Uhr)
Tickets: 28/20 Euro (regulär/ermäßigt) inklusive römischer Leckerbissen

Veranstalter: Frosch Kultur e.V.

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