Ältere Menschen mit „Enkeltrick“ ausgenommen: Betrüger-Trio in Trier angeklagt

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Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

TRIER. Im Zusammenhang mit Betrugstelefonaten nach dem sogenannten Enkeltrick hat die Staatsanwaltschaft Trier Anklage gegen drei Männer erhoben.

Dem Trio im Alter von 34, 38 und 53 Jahren werde gewerbsmäßiger Bandenbetrug vorgeworfen, teilte die Justiz in der Mosel-Stadt am Donnerstag mit. Die Männer sollen einer professionell organisierten Gruppe angehört haben und für 32 Taten verantwortlich sein – wobei es in 10 Fällen beim Versuch blieb. Durch den Betrug entstand laut Ermittlungen ein Schaden von insgesamt 850 000 Euro.

Die Tatorte liegen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. In den zur Anklage gebrachten Fällen wurden Menschen fortgeschrittenen Alters angerufen. Am Telefon gaben sich Anrufer, die wohl aus dem Ausland agieren, als Enkel oder Verwandte aus, die Geld brauchen. Sie schicken dann oft einen angeblichen Beauftragten, der das Geld bei den Opfern abholt.

Den Beschuldigten wird vorgeworfen, als „Logistiker“ mitgewirkt zu haben. Sie sollen den Kontakt mit Hintermännern gehalten, die Abholer an Tatorte dirigiert und deren Anreise und Unterkunft organisiert haben. Dem 53-jährigen Beschuldigten wird eine Beteiligung an 13 der 32 Taten, den anderen Männern eine Beteiligung an 25 beziehungsweise 11 Taten vorgeworfen. Das Trio hat bisher nicht zur Sache ausgesagt.

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