Rheinland-Pfalz vor der Wahl: SPD klar vorne, Union unter Druck

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Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

MAINZ. Rund zweieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl liegt die SPD nach einer Umfrage in der Wählergunst in Rheinland-Pfalz klar vorn. Wenn bereits am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die CDU auf 23 Prozent der Stimmen, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten «PoliTrend» des SWR-Politikmagazins «Zur Sache Rheinland-Pfalz!» hervorgeht. Das wären 7 Prozentpunkte weniger bei der Umfrage im Juli dieses Jahres. Umgekehrt würde die SPD im Vergleich zum Juli 8 Prozent zulegen und wäre jetzt mit 30 Prozent der Stimmen stärkste politische Kraft. Die Grünen kämen demnach jetzt auf 13 Prozent und verlören damit vier Prozentpunkte im Vergleich zum Juli. Die FDP läge bei 11 Prozent (+2), die AfD bei 10 Prozent (-1) und die Linke unverändert bei 4 Prozent, ebenso wie die Freien Wähler (+1).

Auch bei den Kanzlerkandidaten ergibt sich ein anderes Bild als bei der vorangegangenen Umfrage im Juli: Während die Kanzlerkandidaten von Union und SPD, Armin Laschet und Olaf Scholz, in der Wählergunst seinerzeit noch Kopf an Kopf gelegen hätten, sei Scholz jetzt klar vorne: Bei einer Direktwahl würden aktuell 42 Prozent Scholz ihre Stimme geben, das seien 17 Prozentpunkte mehr als im Juli. Laschet läge mit aktuell 16 Prozent mit deutlichem Abstand auf Platz 2 – ein Verlust von 11 Prozentpunkten gegenüber der Juli-Umfrage. Annalena Baerbock von den Grünen käme demnach auf neun Prozent und hätte damit sechs Prozentpunkte weniger als im Juli. Ein Drittel der Rheinland-Pfälzer habe sich bei dieser Frage unentschlossen gezeigt.

Mit der Politik der großen Koalition zeigten sich 55 Prozent der befragten Bürger eher unzufrieden, 43 Prozent äußerten sich aktuell zufrieden mit der Bundesregierung.

Anders die Bewertung der rheinland-pfälzischen Landesregierung: 60 Prozent der Befragten zeigten sich mit der Arbeit der Landesregierung aus SPD, Grünen und FDP sehr zufrieden oder zufrieden, das waren zwei Prozentpunkte weniger als im Juli. 37 Prozent sind eher unzufrieden und damit drei Prozentpunkte mehr als bei der letzten Umfrage. Mit dem Krisenmanagement der Landesregierung bei der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz sind der Umfrage zufolge 54 Prozent der Befragten weniger oder überhaupt nicht zufrieden, lediglich ein gutes Drittel (35 Prozent) der befragten Bürger zeigte sich zufrieden. (dpa)

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