Neuer Bahn-Streik hat begonnen: Viele Ausfälle in RLP und Saarland

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Passagiere warten am Bahnhof auf ihren Zug. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

MAINZ/SAARBRÜCKEN. Der neuerliche Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn sorgt im Zugverkehr in Rheinland-Pfalz und im Saarland für zahlreiche Ausfälle. Der Arbeitskampf im Personenverkehr begann in der Nacht um 2.00 Uhr. Ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte am Donnerstagmorgen, dass der Streik-Schwerpunkt zwar in Ostdeutschland liege, in Rheinland-Pfalz und dem Saarland aber ebenfalls mit Zugausfällen und -verspätungen zu rechnen sei. Der Ersatzfahrplan sei wie angekündigt angelaufen.

Neben dem Fernverkehr sind sowohl der Regional- als auch der S-Bahnverkehr stark betroffen. Die Deutsche Bahn will deutschlandweit rund ein Viertel des normalen Fahrplans im Fernverkehr anbieten, im Regionalverkehr sollen es im Schnitt etwa 40 Prozent des üblichen Angebots sein. Hier zeichnen sich laut Bahn-Sprecher jedoch erneut regional starke Unterschiede ab.

Nach Angaben der Deutschen Bahn fahren an den fünf Streiktagen etwa auf der Strecke zwischen Homburg und Neckargemünd nur Züge der Linie S1. Zwischen Germersheim und Karlsruhe sind nur Züge der Linie S3 unterwegs. Verbindungen der Linien S2 und S4 entfallen komplett. Auch im Bereich des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), zu dem die Landeshauptstadt Mainz zählt, werden die S-Bahnen nur alle 60 Minuten fahren. Die Linien S7 und S9 entfallen.

Auf der Strecke zwischen Karlsruhe über Mainz nach Frankfurt entfallen die Züge der RE4 und RE14, zwischen Frankfurt und Mannheim die Züge der RE60 und RB67. Für andere Linien wird der Takt ausgedünnt oder es fahren Busse in einem Ersatzverkehr, etwa auf den Linien RB52 und RB54 zwischen Wörth und Bad Bergzabern.

Die GDL-Mitglieder streiken für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Dahinter schwelt in der Belegschaft ein Streit zwischen GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG darum, wer letztlich die Tarifverträge mit dem Unternehmen maßgeblich aushandelt. Bahnreisende sollten sich vor Fahrtantritt auf der Internetseite bahn.de über ihre Verbindungen informieren. (dpa)

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