LUXEMBURG. Erst im vergangenen Jahr hatte Luxemburg seine einzige Militär-Transportmaschine vom Typ A400M in Dienst gestellt, die das Großherzogtum gemeinsam mit Belgien betreibt. Bei der Afghanistan-Evakuierung kam das 200 Millionen Euro teure Flugzeug erstmalig zum Einsatz: Vom pakistanischen Islamabad aus flog die Armée luxembourgeoise sechs Tage lang mehrere hunderte Menschen aus Kabul aus.
Premierminister Xavier Bettel bedankte sich gestern via Twitter bei den Kommandeuren, Oberstleutnant Georges Eiden und Gilles Hoffmann, für die unter schwierigen Bedingungen geleistete Arbeit. Er sei stolz auf die Soldaten, so der Premierminister. Doch die Maschine kommt sofort wieder zum Einsatz: Sie transportierte schon gestern 15 Soldaten vom Flughafen Findel nach Mali, die dort gemeinsam mit anderen europäischen Nationen den französischen Anti-Terror-Kampf in der Sahelzone unterstützen sollen.
Frankreich ist seit 2014 mit rund 5.000 Soldaten in der Region präsent, um verschiedene dschihadistische Gruppen zu bekämpfen. Die Operation Barkhane, bei der die Grande Nation bisher fast 50 Gefallene zu beklagen hat, sorgt auch in Frankreich immer wieder für Diskussionen. Das luxemburgische Engagement sei aber langfristig angelegt, wie das luxemburgische Verteidigungsministerium gegenüber L’Essentiel erklärte.