Derzeit sind vermutlich mehr Menschen im Home-Office tätig als jemals zuvor. Während die einen die Freiheit und Selbstbestimmtheit lieben, die damit einhergeht, haben andere große Probleme damit, sich tagtäglich zu motivieren. Ohne die richtige Methode ist es schwer, produktiv zu sein. Vor allem dann, wenn man es noch nicht gewöhnt ist, sich selbst ein wenig anzutreiben. Dann lässt man sich wohlmöglich schnell ablenken, verfällt in gedankenloses YouTube-Binge-Watching oder beginnt damit, liegengebliebene Hausarbeiten zu erledigen. Mit den folgenden Tipps gehören diese Probleme der Vergangenheit an. Denn jeder kann produktiv sein – man muss nur lernen, wie es geht.
Richten Sie Ihren Arbeitsplatz ergonomisch ein
Wenn Sie viel Zeit damit verbringen, am Arbeitsplatz zu sitzen, sollte dieser so eingerichtet sein, dass Sie keine gesundheitlichen Probleme bekommen. Andernfalls werden Sie bald mehr mit Ihren Rückenproblemen als mit Ihrer Arbeit beschäftigt sein. Das ständige Sitzen ist für uns Menschen ohnehin nicht sonderlich förderlich, da wir rein biologisch dazu gemacht sind, täglich viele Kilometer zurückzulegen. Eine Alternative kann ein praktischer Stehtisch sein, sodass wir uns mit dem Stehen und Sitzen abwechseln können. Gibt es nur die Möglichkeit, zu sitzen, ist es umso wichtiger, die richtige Position zu finden. Dafür sollten Tisch und Stuhl so ausgerichtet sein, dass die Unterarme bequem im 90-Grad-Winkel auf dem Tisch aufliegen. Auch die Unter- und Oberschenkel sollten einen Winkel von 90 Grad bilden. Die Höhe von Tisch und Stuhl ist so aufeinander abgestimmt, dass Sie beim Arbeiten weder nach oben noch nach unten schauen müssen. Der Bildschirm ist direkt waagerecht vor Ihrem Gesicht. Falls Sie eine Sehschwäche haben, kann es außerdem helfen Arbeitsplatzbrillen wie diese zu verwenden. Der erweiterte Nahbereich solcher Brillen ermöglicht einen guten Blick auf Ihren Schreibtisch mit Computer. Dadurch sind weniger Körper- und Kopfbewegungen erforderlich, was außerdem dazu beiträgt, Schulter- und Nackenprobleme zu vermeiden.
Kleiden Sie sich, als würden Sie ins Büro gehen
Wer sich selbst Tag für Tag nur in Jogginghose und Gammellook sieht, der fühlt sich irgendwann auch so. Nicht umsonst gibt es den Spruch: „Kleider machen Leute“. Die Art und Weise, in der wir uns kleiden, hat tatsächlich recht große Auswirkungen auf unsere Produktivität. Wenn wir uns gut angezogen fühlen, sind wir gleichzeitig selbstbewusster und optimistischer. Wir trauen uns mehr zu und können tatkräftiger an die Arbeit gehen. Außerdem ist das morgendliche Zurechtmachen ein praktisches Ritual, mit dem wir einen psychologischen Impuls setzen. Genau wie auch das Abschminken am Abend uns das Zeichen geben kann, nun Feierabend zu machen. Achten Sie außerdem darauf, auch Ihre Umgebung sauber zu halten. Wer kann sich schon an einem zugemüllten Arbeitsplatz konzentrieren?
Strukturieren Sie vorab Ihren Tag
Wenn Sie ein klares Ziel vor Augen haben und genau wissen, was Sie an einem Tag gerne schaffen wollen, ist es deutlich einfacher, dranzubleiben. Wer nicht weiß, wohin er will und seinen Tag nicht richtig strukturieren kann, der wird vermutlich auch nicht dort ankommen. Machen Sie sich daher im besten Fall bereits am Abend vorher eine Liste mit den Dingen, die Sie gern erledigt haben möchten. Diese Aufgaben planen Sie sich dann in Ihrer Arbeitszeit so ein, dass Sie zu Ihrem Tagesablauf passen. Es kann auch hilfreich sein, dabei zu berücksichtigen, dass Sie vermutlich nicht zu jeder Zeit gleich produktiv sind. Die meisten Menschen haben am Morgen ein Leistungshoch und um die Mittagszeit ein deutliches Leistungstief. Am Nachmittag sind Sie noch einmal deutlich leistungsfähiger, bis Sie sich schließlich in den Feierabend verabschieden. Versuchen Sie daher, jene Aufgaben, die besonders anstrengend sind, zu den Zeiten zu erledigen, zu denen Sie Ihr Konzentrationsoptimum erreichen.
In der Arbeitszeit wirklich nur arbeiten
Dieser Punkt erfordert zugegebenermaßen etwas Disziplin. So groß ist oft die Verlockung, während der Arbeitszeit irgendwelche anderen Dinge zu erledigen, die nichts mit der Arbeit zu tun haben. Egal, ob es darum geht, kurz den Einkauf zu erledigen oder eine Maschine Wäsche anzuwerfen – zwingen Sie sich, das sein zu lassen. Wenn Sie gerade im Büro sind, würden Sie schließlich auch nicht aufstehen, um die Fenster zu putzen. Der Vorteil an der Disziplin ist, dass Sie damit verhindern, dass Arbeit und Freizeit zu sehr miteinander verschmelzen. Das ist nämlich etwas, was schnell passieren kann, wenn Sie von zuhause aus arbeiten. Umgekehrt nehmen Sie auch Ihre Arbeit in den Feierabend mit. Schützen Sie daher Ihre Work-Life-Balance, indem Sie sich konkrete Zeiten setzen, zu denen Sie arbeiten und zu denen Sie frei machen. Mit etwas zusätzlicher Entschleunigung in der Woche kann Stress gar nicht erst aufkommen. Der Abend gehört dann ganz Ihnen und Ihrer Freizeit.