RLP und Saarland: Kein „Skimming“-Datenklau am Geldautomaten

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Beim sog. "Skimming" manipulieren Kriminelle Bankautomaten, um Kartendaten zu stehlen. Foto: Fabian Sommer/dpa/Symbolbild

FRANKFURT/MAIN. In Rheinland-Pfalz und im Saarland sind Datendiebe an Geldautomaten in diesem Jahr bislang nicht zum Zug gekommen. In den ersten sechs Monaten 2021 registrierte die Frankfurter Einrichtung Euro Kartensysteme keinen sogenannten Skimming-Fall in den beiden Bundesländern. Beim «Skimming» manipulieren Kriminelle Bankautomaten, um Kartendaten und Geheimnummer (PIN) von Kunden auszuspähen. Damit werden dann Kartendubletten hergestellt, um damit auf Einkaufstour zu gehen.

Schon im vergangenen Jahr hatte es in den beiden Bundesländern vergleichsweise wenige «Skimming»-Attacken gegeben. In Rheinland-Pfalz waren es fünf im ersten Halbjahr und neun im Gesamtjahr 2020. Im Saarland gab es nach den Daten von Euro Kartensysteme nur einen manipulierten Geldautomaten im zweiten Halbjahr 2020.

Die Finanzbranche erklärt den seit Jahren zu beobachtenden Rückgang vor allem mit Investitionen in die sogenannte EMV-Technik: Dabei sind Bezahlkarten mit einer Art Mini-Computer ausgestattet, die Karte wird bei jedem Gebrauch auf Echtheit geprüft. Deutschland setzt seit Jahren auf die EMV-Technik. Auch weltweit gibt es nur noch wenige Länder, die auf relativ leicht kopierbare Magnetstreifen setzen.

Bundesweit zählt Euro Kartensysteme im ersten Halbjahr 63 Manipulationen an Geldautomaten nach 81 im Vorjahreszeitraum. Der Bruttoschaden sank von 668 000 Euro vor einem Jahr auf das Rekordtief von 293 000 Euro. Verbraucher, die Opfer von «Skimming» geworden sind, müssen normalerweise keinen finanziellen Nachteil fürchten. In der Regel ersetzen Geldinstitute solche Schäden – vorausgesetzt, die Kunden sind sorgfältig mit ihrer Bankkarte und PIN umgegangen. (dpa)

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