++ Stadtpolitik: Zwei neue Dezernenten gewählt – „Grünen-Kandidaten“ chancenlos ++

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OB Wolfram Leibe gratulierte nach der Ratssitzung den neu gewählten Stadtvorstandskollegen Ralf Britten (links) und Markus Nöhl (Mitte).

TRIER. Der Trierer Stadtvorstand ist bald wieder komplett: Der Stadtrat hat am Freitag Markus Nöhl zum neuen Beigeordneten für das Kulturdezernat gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Thomas Schmitt an, der im Februar seinen Rücktritt angekündigt hatte und Ende März aus dem Stadtvorstand ausgeschieden war.

Nöhl war von der SPD nominiert worden und setzte sich in der geheimen Abstimmung des Rates mit 33 Stimmen gegen die von Bündnis 90/Die Grünen vorgeschlagene Dr. Gabriele König, für die 16 Ratsmitglieder votierten, und den von der AfD aufgestellten Simon Moser, der vier Stimmen erhielt, durch. Das neu geschaffene Dezernat für Bürgerdienste, Innenstadt und Recht leitet künftig CDU-Mitglied Ralf Britten, der mit 30 Stimmen gewählt wurde. Auf seinen von den Grünen nominierten Gegenkandidaten Patrick Retzer entfielen 22 Stimmen. Mit OB Wolfram Leibe, Bürgermeisterin Elvira Garbes, Baudezernent Andreas Ludwig und den beiden Neugewählten gehören dem Stadtvorstand somit künftig fünf statt bisher vier Mitglieder an.

Der Stadtrat hatte im April den Grundsatzbeschluss zur Schaffung eines zusätzlichen Dezernats getroffen. Später stimmte das Gremium mehrheitlich dem Vorschlag von OB Wolfram Leibe für den neuen Zuschnitt der Geschäftsbereiche zu. Demnach gehören künftig folgende Einrichtungen zum Dezernat für Kultur, Tourismus und Weiterbildung von Markus Nöhl: Stadttheater, Tufa, Stadtmuseum, Bildungs- und Medienzentrum mit VHS, Stadtbücherei und Musikschule sowie die Wissenschaftliche Bibliothek. Das künftige Dezernat von Ralf Britten ist unter anderem zuständig für Bürgerdienste, Recht und Ordnung, Innenstadt, Gastro und Einzelhandel, Katastrophenschutz und Rettungswesen sowie für das Thema „Smart City“.

Markus Nöhl: Theatersanierung mit aller Kraft umsetzen
Markus Nöhl ist seit 2009 Mitglied des Trierer Stadtrats und gehört der SPD-Fraktion an, deren kulturpolitischer Sprecher er ist. Er studierte Geschichte und ist zurzeit Pressesprecher des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit. In seiner Bewerbungsrede versprach er, die Großprojekte der Theatersanierung und der Tufaerweiterung „mit aller Kraft“ erfolgreich zu Ende führen zu wollen. Als weitere Ziele nannte er eine Belebung der Innenstadt mit Straßenkultur, eine Stärkung der kulturellen Bildung vor allem in den Bevölkerungsgruppen, in denen sie jetzt noch nicht präsent sei, und einen Fokus auf die Förderung des Individualtourismus. „Trier hat einen unheimlich großen kulturellen Schatz, den wir schon gut nutzen. Aber zusammen mit dem Stadtrat möchte ich noch viel mehr daraus machen. Ich möchte Ermöglicher sein“, sagte Nöhl.

Ralf Britten: Vom Interesse der Bürger leiten lassen
Der studierte Jurist und Rechtsanwalt Ralf Britten war unter anderem langjähriger Leiter des Stadtmarketings im luxemburgischen Echternach und gründete in dieser Funktion das dortige Kultur- und Kongresszentrum Trifolion. Mit Blick auf die aktuelle Hochwasser-Katastrophe in der Region sprach der künftig auch für die Feuerwehr zuständige Britten von einer „hervorragenden engmaschigen Zusammenarbeit“ der Rettungskräfte in der Region. „Den Frauen und Männern, die dies für unsere Gemeinschaft tun, können wir gar nicht dankbar genug sein.“ Bei der Innenstadtentwicklung will sich Britten von den Interessen der Bürger leiten lassen, neue Sortimente und eine bessere Aufenthalts- und Servicequalität voranbringen. Beim Thema Digitalisierung gehe es darum, die Menschen mitzunehmen und zu beteiligen und daraus einen Mehrwert für alle zu generieren.

Nöhl und Britten treten ihre Ämter am 1. Oktober an.

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3 Kommentare

  1. Leider hat einer von den beiden gar keine Fachkompetenz, sondern nur dir 3er-Vitamine. Schade, dass immer so besetzt wird und die Folgekosten sich in stark überhöhten Pensionen auswirken müssen.
    Man hätte lieber etliche Werksarbeiter und ein paar Meister einstellen sollen, damit die eigentlichen Arbeiten erledigt werden können.

  2. Mit 3er Vitamin brauchst du keine Fachkompetenz.
    Du schaffst es sogar zweimal hintereinander in den Landtag ohne gewählt worden zu sein, wie ihr Bübchen mit Bart aus dem Norden!
    Becksche Tradition halt.

  3. Sehr richtig, das rote Parteibuch reicht wohl als Qualifiktion aus. Den Versuch konnte man ja schon bei Frau Barzen sehen. Das Ende auch: Volle Bezüge auf Steuerzahlerkosten.

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