Großer Andrang bei Impfaktion für Studierende und Azubis – 30.000 Impfdosen vom Land

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Foto: Boris Roessler/dpa

MAINZ. Junge Menschen im Alter von 18 bis 27 Jahren können sich bei einer Sonderaktion gegen das Coronavirus impfen lassen. Ministerpräsidentin Dreyer sieht das als Zeichen an die Jugend, weil diese in der Pandemie viele Opfer bringen musste.

Lange Schlangen bei der Sonderimpfaktion für Studierende, Azubis und andere junge Menschen im Alter von 18 bis 27 Jahren. Auf dem Mainzer Universitätscampus stellten sich die ersten jungen Leute schon um 6.00 Uhr an, um den Piks mit Biontech zu bekommen, zwei Stunden vor Beginn der Impfungen, wie der rheinland-pfälzische DRK-Vorstand Manuel Gonzalez sagte.

Die Wartezeit in der Schlange bis zur Spritze habe schnell zwei Stunden betragen. «An den anderen Standorten sieht es ähnlich aus.» Bis zu 1000 junge Menschen sollten am ersten Tag an den sechs Standorten in Kaiserslautern, Koblenz, Landau, Ludwigshafen, Trier und Mainz gegen das Coronavirus geimpft werden.

Die Landesregierung hat für die einwöchige Aktion rund 30.000 Dosen zur Verfügung gestellt: Pro Standort 5000 Dosen und pro Tag rund 1000. Die Zweitimpfungen sollen in fünf Wochen folgen.

«Für mich ist das die früheste Gelegenheit, eine Impfung zu bekommen», sagte ein 22 Jahre alter Student der Wirtschaftswissenschaften in Mainz in der Schlange. Im Impfpool sei er zwar registriert, habe aber noch keinen Termin. «Ich finde gut, dass es Biontech ist, aber eigentlich ist es egal.» Er freue sich, «dass ein bisschen Normalität wieder zurückkehre.» Die meisten seiner Freunde seien schon geimpft. «Ich bin eher der letzte.» Die Impfung sei wie ein kleiner Feiertag. «Noch mehr bei der zweiten.»

Das sieht auch eine 19 Jahre alte Mainzer Medizinstudentin aus dem nordrhein-westfälischen Velbert so. Sie hat sich gleich nach der Mail von der Uni entschieden, bei der Aktion mitzumachen und steht seit 8.30 Uhr in der Schlange. «Das hilft, die Pandemie zu beenden und endlich wieder mehr Freunde sehen zu können.» Sie stehe weder auf der Warteliste eines Impfzentrums noch einer Arztpraxis.

«Wir wollen deutlich machen, dass wir die Jugend im Blick haben», sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bei dem Besuch der Impfaktion in Mainz. «Die jungen Leute waren die Gruppe, die am allermeisten weggesteckt haben in der Vergangenheit.» Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) ergänzte: «Wir haben den Semesterstart in Präsenz im Blick.» Die Ausbildungsbetriebe seien auch über das Angebot informiert worden. «Wir sind ja das Land der Meister und Master.»

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