Schneller Stopp berfürchtet: Macht die Kanzlerin das Saarland wieder dicht?

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Oliver Dietze

Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga im Saarland fürchtet einen schnellen Stopp des Corona-Öffnungsmodells nach den Beratungen von Bund und Länder am nächsten Montag (12.4.).

«Viele Unternehmer sagen etwas fatalistisch: Selbst, wenn ich jetzt öffne – wer weiß, ob Berlin nicht das Saarland-Modell beendet?», sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführer Frank Hohrath der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Es herrsche große Sorge, dass der Bund mit einem neuen Lockdown durchgreife. «Diese Diskussion ist neben dem schlechten Wetter ein wesentlicher Spielverderber des Modells.»

Das am vergangenen Dienstag gestartete Saarland-Modell verdiene als «gutes Projekt» eine Chance, sagte Hohrath. «Das Modell ist ein Weg, der die Bevölkerung mit in die Verantwortung nimmt. Und das wurde ja immer wieder gefordert.» Die politische Unsicherheit in Berlin sei da ein Störfaktor. «Die Mitglieder fragen uns, was nächste Woche passiert. Aber wir wissen auch nicht, was die Kanzlerin vorhat. Es gibt Betriebe, die trotzdem öffnen. Das Bild ist aber nicht klar.»

Das Saarland hatte am Dienstag ein Öffnungsmodell mit verstärktem Testen gestartet. Zahlreiche Einrichtungen dürfen vorerst öffnen, dazu zählen neben der Außengastronomie etwa auch Fitnessstudios und Theater. Wer das Angebot nutzen will, braucht einen negativen Corona-Schnelltest, der nicht älter sein darf als 24 Stunden.

Die Öffnungen sind der saarländischen Landesregierung zufolge in dieser Form nur erlaubt, solange die Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 liegt. Steigt die Inzidenz an 3 Tagen über 100, greift ein Ampelsystem – mit einer dann ausgeweiteten Testpflicht (gelb) unter anderem für den Einzelhandel. Wenn eine Überlastung des Gesundheitswesens droht, soll die Notbremse (rot) gezogen werden: Die Öffnungen werden kassiert, es folgt ein Lockdown.

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6 Kommentare

  1. … braucht einen negativen Corona-Schnelltest, der nicht älter sein darf als 24 Stunden. – ich lach mich putte. Wie lange soll dieser bescheuerte Irr- und Blödsinn noch weiter gehn ? Diese ganzen Dummspruchklopper von Politversagern und Nichtskönnern gehören allesamt ins NIrwana verdonnert für immer und ewig damit Leute an die Hebel kommen die diesem Mumpitz mal sofort ein Ende machen.

  2. @Jupp: gehen Sie in die Politik und machen es besser. Es steht jedem frei, sich selbst zu engagieren. Das sind alles Sprüche von denen, die mit Bierbauch auf der Couch sitzen und auf jeden Fall besser Fußball spielen können. …
    Einfach selbst das Ruder in die Hand nehmen!

    • Welches Ruder soll er in die Hand nehmen und wie bitte wird man auf die Schnelle zum Politischen Entscheidungsträger ? Erklären sie uns das doch bitte mal und nebenbei auch was an den Aussagen von Jupp falsch ist ? Sie beführworten sich auch noch das bevorstehende Infektionsschutzgesetz ?

      • So sieht es aus. Bis und falls man da mal ein Plastikpaddel in die Hand bekommt vergehen Jahre. Und wenn man dann in die Lage versetzt wird ein Ruder in die Hand zu bekommen, dann ist man politisch durch den Parteistream so weit von seiner Anfangsmeinung entfernt, dass man dann nur nach nach sich selbst schaut, weil das bringt wenigstens noch was ein.

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