++ AKTUELL: „Rolle rückwärts“ im Kreis Trier-Saarburg – Rückkehr zu Terminshopping ++

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Foto: dpa-Archiv

TRIER. Der Landkreis Trier-Saarburg hat heute aufgrund eines Erlasses des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums eine Allgemeinverfügung veröffentlicht, in der die seit 8. März geltenden Öffnungen im Einzelhandel sowie im Sportbetrieb teilweise wieder rückgängig gemacht werden.

Hintergrund ist, dass die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Trier-Saarburg seit mehr als drei Tagen wieder über dem Alarmwert von 50 liegt. Damit ist der Kreis entsprechend der Corona-Bekämpfungsordnung seitens des Landes aufgefordert zu reagieren.

So sind ab Mittwoch, 17. März, im Landkreis gewerbliche Einrichtungen grundsätzlich wieder für den Kundenverkehr geschlossen. Sie dürfen nur öffnen, wenn nach vorheriger Vereinbarung Einzeltermine vergeben werden, bei denen pro angefangene 40 qm Verkaufsfläche einer Kundin oder einem Kunden zeitgleich Zutritt zu der Einrichtung gewährt wird (Terminschopping). Ausgenommen sind u.a. Bau- und Gartenmärkte sowie Buchhandlungen. Im Amateur- und Freizeitsport ist Sport nur im Freien mit max. 5 Personen aus zwei Hausständen bzw. bei Kindern bis 14 Jahren in Gruppen von max. 20 Kindern zulässig. Proben und Auftritte der Breiten- und Laienkultur sind wieder untersagt. Die Allgemeinverfügung gilt vorerst bis zum 24. März 2021.

Landrat Günther Schartz zeigte sich enttäuscht, dass das Land seiner Auffassung, die Stadt Trier und den Umlandkreis Trier-Saarburg gemeinsam zu betrachten, nicht gefolgt sei und vielmehr den Landkreis angewiesen habe, diese Allgemeinverfügung zu erlassen. Dass im Oberzentrum andere Regeln gelten als im umliegenden Kreis sei für die Bürgerinnen und Bürger kaum nachvollziehbar. „Ich hätte mir etwas Anderes gewünscht“, so Schartz. Gleichwohl appelliert er an alle Bürgerinnen und Bürger, die nun geltenden Regeln einzuhalten. „Tatsache ist, dass die Infektionszahlen bundesweit wieder steigen und wir alle gemeinsam durch verantwortungsvolles Handeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie beitragen können“, so der Landrat.

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11 Kommentare

    • Achtung, Trier liegt Stand heute auch über 50. Wenn das morgen und übermorgen immer noch so ist, dann macht Trier spätestens zum Wochenende dicht.

  1. Herrschafffffften,

    es ist ein einziges Desaster. Da fehlen einem einfach nur die Worte.

    Ich weiss beim besten Willen nicht, wie das noch weitergehen soll. Langsam wird man müde von diesem ganzen Irrsinn.

    Wo sind eigentlich die ganzen Verfassungsjuristen ? Das gibt es doch nicht. Da muss es doch einen Ansatz geben. Verdammt nochmal.

    Jeder „normale“ Arbeitnehmer hätte schon jetzt, bei so viel Unvermögen und Planlosigkeit, seine fristlose sofortige Kündigung erhalten.

    Da fehlen einem echt die Worte.

    • Ihre Ausführungen kann ich nur voll unterstützten.
      Dieses planloses Handeln ist ein einziges Theater. Es zeigt nur zu gut, dass es hier nicht mehr um die arbeitenden Menschen geht und erst recht nicht um den Einzelhandel. Die Discounter waren seit Beginn der Pandemie keinen Tag geschlossen. Dort drängen sich die Kunden Wagen an Wagen.
      Dieses Hin und Her ist ziel- und planlos und in keiner Weise mehr zu vermitteln. Es ist eine Frage der Zeit wie lange die Bevölkerung dieses Spiel noch mitmacht.

  2. Ja, da hat der Vorredner recht. Und Tante Dreyer, das größte Versagertun aller Zeiten hierzulande ist sowieso alles egal. Die Frau kann nichts, weiß nichts, hat nichts, halt, doch eines hat die, jeden Monat n dickes Bündel Scheine für nichts können, etc.

    Zitat; „appelliert er an alle Bürgerinnen und Bürger, die nun geltenden Regeln einzuhalten“ … werter Herr Landrat, ich werd gar nix tun, dieser irrsinnige Blöd- und Mumpitz ist sowas von lächerlich wie es die Welt noch nicht gesehen hat. Laßt die Leute endlich in Ruh, die haben die Schnauze voll von Hetzjagd auf unschuldige.

  3. Der Inzidenzwert von „50“ sagt medizinisch rein garnichts aus , sondern ist vielmehr eine von der Politik erfundene Zahl um die Bevölkerung nach Belieben Maßregeln zu können ! Ich verstehe die ganzen Warenhausketten , Supermärkte und Einzelhändler nicht das die sich dieses Chaos mit ständigen Öffnungen und Schließungen überhaupt bieten lassen ? Warum macht Verdi keinen Aufstand gegen diesen Mist ?

  4. Das Terminshopping ist schon ok. Nur sollte man die Stadt Trier und Trier-Saarburg getrennt betrachten und auch so handeln.
    Zu den 40 Quadratmeter pro Person kann man im Vergleich die Wartezone im Impfzentrum setzen. Dort reiht man sich auf wie im Schlachthof. Das Vorzelt hat nicht die Größe von 100 Quadratmeter, aber es passen locker 25 Personen zum impfen hinein, schon im Abstand von 1,5 Metern.
    Leute, wo fängt ihr an zu rechnen oder zu bestimmen? Im Einzelhandel ein großes Geschrei wegen der Infektionsgefahr, zum Impfen aber gut so. Man macht sich die Regeln eben so, wie es gerade am besten passt.

  5. Komisch, gerade mal ne gute Woche ist etwas gelockert worden und schon gehen die Werte wieder hoch. Dabei war bis auf Grundschulen, Friseure und nun eine Woche Einzelhandel noch gar nichts gelockert. Also mal die Leute fragen. Man muss doch zumindest mal eine Vermutung haben, wo diese Infektionen überhaupt herkommen. Leider beobachtet man natürlich auch viele Leute, die nicht aufpassen, insbesondere bei Abstand und Mundschutz. Und dann wollen noch alle jetzt nach Mallorca, na dann, viel Spaß!

  6. Gerhard W.

    “ Warum macht Verdi keinen Aufstand gegen diesen Mist ? “

    Weil die bereits – im Unterschied zu Ihnen – erkannt haben, dass hier unter dem Deckmantel einer angeblichen Pandemie (früher nannte man das Grippe) ein gesellschaftlicher Umbau (weltweit mit wenigen Ausnahmen) vorangetrieben wird. Und zwar unaufhaltsam und ohne Chance auf Wiederumkehr.

    Grundgesetz/Grundrechte – interessiert niemanden. Unausgereifte Impfstoffe im Menschenversuch an alten Leuten und verängstigten Menschen- interessiert niemanden. Irrsinnige Widersprüche mit „Verweilverboten“ im Freien – Interessiert niemanden. Korruption bei Maskenbeschaffung – Interessiert niemanden.. Keine Auszahlungen zugesagter Hilfen – interessiert niemanden. U.s.w

    Dabei würde es alleine schon helfen, wenn man sich einfach einmal an Aussagen des Spitzenpersonals zurückerinnert. Spahn wenige Wochen vor dem Lockdown: mit dem Wissen von heute würde es keinen Lockdown mehr geben. Kurze Zeit später war er da.

    Drosten im März 2020. Masken bringen nichts, kein Schutz vor Infektion. Kurz darauf 100 %ige Kehrtwendung.

    Spahn März 2020: Das Virus ist harmlos, keine Gefahr. Dann erzählt er von 1 Millionen Toten, jede Familie wird Opfer zu beklagen haben. Nichts davon stimmte.

    U.s.w. Widersprüche an allen Fronten.

    Wie die Wahlergebnisse am Wochenende hierzulande gezeigt haben, finden die Leute das mehrheitlich gut oder die haben mehrheitlich noch nicht verstanden, auf was das ganze Chaos rausläuft.

    Zu den Berufsverboten und Existenzvernichtungen im grossen Stil hierzulande. Dafür haben vor allem Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst vollstes Verständnis, die müssen nämlich keinerlei Einschränkungen beim Einkommen hinnehmen. Noch nicht!

    • Umso schlimmer das sie dabei zusehen das hundertausende ihrer Mitglieder schon seit Monaten mit nur 60% ihres ohnehin schon miserabelen Lohns auskommen müssen !
      Deren Gewerkschaftsekretären ist das bei einem Jahresgehalt von 70-100t € sowieso egal .
      Aber wie man an den Wahlergebnissen vom WE gesehen hat , sind ja alle mit der Regierung zufrieden .
      Also weiter mit vollgas in den Abgrund !

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