Trier: Vier Taten in der Region – Prozess gegen mutmaßliche Geldautomaten-Sprenger gestartet

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Ein gesprengter Geldautomat steht in einer Bankfiliale. Foto: Sina Schuldt/dpa/Symbolbild

TRIER. Sie wollten Geldautomaten sprengen, um an größere Mengen Bargeld zu kommen: Vor dem Landgericht Trier müssen sich seit Freitag zwei Männer und eine Frau wegen versuchten schweren Bandendiebstahls verantworten. Die Anklage legt dem Trio insgesamt vier Taten von Anfang Mai bis Anfang Juli 2020 zur Last: Tatorte waren Hillesheim in der Vulkaneifel, Bernkastel-Kues an der Mosel, Königswinter bei Bonn und Antweiler im Kreis Ahrweiler.

Die Täter gingen laut Anklage arbeitsteilig vor. Einer der Männer soll der Haupttäter gewesen sein, der Tatmittel wie Overalls, Masken und Funkfernzünder besorgt haben soll. Er habe auch die Tatobjekte ausgekundschaftet. Der andere Mann sei als Komplize bei den Angriffen auf die Automaten mit dabei gewesen, die Frau blieb im Hintergrund.

Geld erbeuteten die Angeklagten in keinem der Fälle. Die Sprengung eines Geldautomaten unter Einsatz von Gas gelang den Tätern nur in Hillesheim. Der Automat war damals laut Anklage mit rund 105 000 Euro befüllt: Der Tresor öffnete sich trotz Sprengung aber nicht. Der Sachschaden belief sich laut Polizei auf 100 000 Euro.

In Bernkastel-Kues waren zum Tatzeitpunkt mehr als 200 000 Euro im Automaten. Es kam nicht zur Sprengung, weil sich die Täter nach der Einleitung von Gas von Passanten entdeckt gefühlt hätten, hieß es in der Anklage. In Königswinter flüchteten sie, weil mit dem Einfüllen des Gases die Vernebelungsanlage ausgelöst wurde. Und in Antweiler wurden sie bei der Tat von der Polizei geschnappt worden.

Nach Angaben des Landeskriminalamtes in Rheinland-Pfalz hat es in 2020 mit 35 Sprengangriffen auf Geldautomaten so viele gegeben wie noch nie. 2019 standen 22 in der Statistik, in 2018 waren es 26.

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