++ Bericht sorgt für Diskussion: Über 120 Feuerwehrleute mit „übrigen“ Impfdosen geimpft ++

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Feuerwehr Symbolbild; Foto:dpa

KOBLENZ. Das von der städtischen Berufsfeuerwehr geleitete Corona-Impfzentrum in Koblenz hat nach Informationen des SWR mit übrig gebliebenen Impfdosen 127 von 145 Mitarbeitern der Feuerwehr impfen lassen. Darunter seien auch der Leiter der Feuerwehr und dessen Ehefrau, die bis Dienstag in dem Zentrum nicht beschäftigt war. Nur etwas mehr als die Hälfte der Geimpften gehörten nach Angaben der Stadt zur Impfgruppe mit der höchsten Priorität – die anderen aber nicht.

Ein Sprecher der Stadt sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Feuerwehrleute seien mit Restdosen geimpft worden, die vor allem in der Anfangsphase übrig geblieben seien. Der Impfstoff sei nicht mehr lange haltbar gewesen und hätte auch nicht mehr transportiert werden dürfen.

Die Feuerwehr arbeite im Impfzentrum mit, auch der Leiter, sagte der Sprecher weiter. Dessen Sekretärin und vier weitere Angestellte der Verwaltung seien als «Ausfallreserve» eingeplant und bei einem künftigen Zwei-Schicht-Betrieb für die Registrierung vorgesehen. Die Ehefrau sei medizinische Fachangestellte und werde als freiwillige Honorarkraft von diesem Mittwoch eingesetzt.

Mehr als die Hälfte der 127 Geimpften gehören nach Informationen des SWR und der Stadt zur Gruppe mit der höchsten Priorität, die anderen nicht. 33 erhielten bis vergangenen Freitag auch schon die zweite Impfdosis. Ein Rettungsdienst-Mitarbeiter sagte dem SWR, wenn Impfdosen übrig blieben, komme nach einem Anruf vom Impfzentrum auch schon einmal ein ganzer Löschzug angefahren. Dabei gehörten diese Feuerwehrleute nicht zur Gruppe der höchsten Priorität: «Ein Feuer überträgt kein Corona.» Viele Rettungssanitäter seien dagegen noch nicht geimpft.

Der Stadtsprecher sagte der dpa, alle hauptamtlichen Koblenzer Rettungssanitäter hätten bereits ein Impfangebot erhalten. Zudem gebe es auch Feuerwehrleute, die gleichzeitig Rettungssanitäter seien oder sich in der Ausbildung hierfür befänden.

(dpa)

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2 Kommentare

  1. Find ich jetzt nicht schlimm, weil wenn sich in einem Jahr herausstellt, dass der impfstoff das Risiko, an einer entzündlichen Darmerkrankung zu erkranken, erhöht, haben die Leute Pech gehabt und ich nicht, weil ich warte erstmal ab.
    Jeder lebt auf eigenes Risiko.

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