Wohnungsnotfall-Statistik: So viele Menschen sind in Rheinland-Pfalz wohnungslos

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Symbolfoto. Foto: dpa-Archiv

MAINZ. Tausende Menschen sind in Rheinland-Pfalz wohnungslos. Das geht aus der aktuellen Wohnungsnotfallstatistik des Landes hervor. Demnach waren zum Stichtag 30. September 2019 insgesamt 6177 Personen ohne Wohnung, zwei Jahre zuvor waren es noch 7901 gewesen. Erhoben wurden die Daten nach Angaben von Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) von den Kommunen und den freien Trägern der Wohnungslosenhilfe. Allerdings, so heißt es in der Statistik, seien die Zahlen nur bedingt vergleichbar. Die Rückmeldungen aus den Kommunen und von den freien Trägern seien in den vergangenen Jahren unterschiedlich hoch ausgefallen.

Gemessen an der Einwohnerzahl ergibt sich laut Statistik für Rheinland-Pfalz eine Quote von 15,1 gemeldeten Wohnungslosen pro 10 000 Einwohnern. 2017 und 2018 lag diese noch jeweils bei 19,4.

Legt man die vorhandenen Daten zugrunde, leben vor allem in den kreisfreien Städten und Landkreisen in Rheinhessen sowie der Vorder- und Südpfalz vergleichsweise viele Menschen ohne Wohnung. Die höchste Dichte mit 61,7 gemeldeten Wohnungslosen pro 10 000 Einwohnern haben die kreisfreie Stadt Speyer, gefolgt von den Städten Kaiserslautern (51,1) und Mainz (41,8), dem Rhein-Pfalz-Kreis (39,6) und der Stadt Frankenthal (39,4).

Von den zum Stichtag 2019 durch die Kommunen erfassten knapp 5300 Menschen lebte der Großteil, nämlich rund 4480 oder 84,7 Prozent in Obdachlosenunterkünften wie etwa Baracken oder in als Unterkunft genutzten Hotels. Mehr als 810 oder 15,3 Prozent lebten in einer durch die Kommunen gestellten Wohnung.

Die freien Träger gaben an, dass das stationäre oder betreute Wohnen den größten Anteil ausmache. Aktuell gibt es nach Angaben des Sozialministeriums 111 Obdachlosenunterkünfte in Trägerschaft der Kommunen. 21 werden von freien Trägern betreut.

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