Winterpause – Wie man es schafft, kein Opfer von Promo-Angeboten zu werden

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Die Winterpause hat begonnen und die Feiertage sind schon vorbei. Das Jahr 2020 hat viele unvorhergesehene Schwierigkeiten mit sich gebracht. Wir alle haben eine Lehrstunde in Geduld erhalten und mussten nach neuen Wegen suchen, auf eine unterhaltsame Art und Weise überflüssige Zeit zu verbringen. Jeder Zweite hat sich zum gefühlt 100sten Mal seinen Lieblingsfilm oder seine Lieblingsserie angesehen. Aufgrund der Pandemie hatten viele Menschen eine Menge Zeit das Internet nach allen möglichen Sachen zu durchforsten und zum Teil richtige Schnäppchen zu ergattern.

Neben dem Online Shopping und dem Streamen von Filmen und Musik, gibt es eine Menge weiterer interessanter Dinge im Internet, die sich als eine hervorragende Unterhaltung entpuppen. Zum Beispiel gibt es sehr viele Games, in denen man einen Charakter erschaffen und diesen weiterentwickeln kann. Einige dieser Spiele sind quasi endlos und man kann sehr viel Zeit in diese Games investieren. Wem solche Unterhaltung zu aufwendig sind, kann viele Minigames im Internet finden, wenn er ausgerechnet auf Video-Spiele aus ist. Besonders im Trend sind derzeit Spiele für Erwachsene. Diese Redewendung sollte richtig verstanden werden. Bei vielen Lesern könnten unvorstellbare Bilder durch den Kopf gehen. Die Rede geht um Glücksspiele. Spiele mit Einsätzen von echtem Geld sind ausschließlich volljährigen Spielern gestattet. Wer Interesse bekommen hat, sich die Sache etwas näher anzusehen, kann derzeit in vielen Online Casinos bei der Registrierung einen Bonus ohne Einzahlung erhalten und dadurch seine ersten Erfahrungen sammeln, ohne dabei ein Risiko eingehen zu müssen. Casino Spielautomaten können ebenfalls ohne Anmeldung in einer Demoversion gespielt werden. Dabei wird um Spielgeld gespielt, was selbstverständlich nicht den gleichen Nervenkitzel auslöst, wie Spiele mit echten Einsätzen.

Wenn man quer durch das ganze Internet surft, stößt man auf viele verlockende Angebote. Über viele dieser Offerten möchte man sich anschließend etwas ausführlicher informieren. Eher man sich versieht, gibt man bereits eine Bestellung in Auftrag. Heute funktioniert alles ganz einfach mit wenigen Klicks. Durch das Mobile Banking ist die Bestellung innerhalb weniger Sekunden bargeldlos bezahlt. Da man das Geld nicht selbst in der Hand hält, kann man schnell vergessen, wie viel man bereits ausgegeben hat. Durch die Langeweile in der Quarantäne kann man in einen regelrechten Kaufrausch verfallen. Es wird einfach nur noch bestellt, um sich selbst emotional zu befriedigen. Mit jeder Bestellung wird Dopamin ausgeschüttet und man fühlt sich glücklich. Erst, wenn die Bestellung zu Hause ankommt, muss man feststellen, dass man die meisten gekauften Dinge im Grunde überhaupt nicht benötigt.

Wie funktioniert die Werbung im Internet?
Einige Leute wundern sich, dass es im Internet scheinbar immer die besten Angebote gibt. Fast jede Werbeanzeige scheint irgendwie interessant zu wirken. Wer sich zum Beispiel für italienische Mode interessiert, wird immer ein passendes Angebot finden, ganz unabhängig davon, auf welchen Seiten er oder sie sich gerade befindet. Wenn auf der Werbeanzeige nicht gerade ein neuer italienischer Designer vorgestellt wird, dann ist dort mit Sicherheit Spielzeug für Kinder in der Altersklasse des eigenen Kindes zu finden. Wer nach einem neuen Fahrzeug sucht, bekommt solche Angebote ebenfalls, wenn er oder sie gerade auf einer vollkommen anderen Seite sich mit anderen Dingen beschäftigt. Man könnte fast denken, das Internet könnte Gedanken lesen und wäre der beste Freund. Von diesem Gedanken sollte man jedoch Abstand nehmen und stets im Hinterkopf behalten, dass nichts einfach so geschieht. Hinter diesen Angeboten steht ein Konzept, das von einem System erstellt worden ist.

Tracking und Datensammlung
Im Internet werden alle Daten der Kunden gesammelt. Es gibt verschiedene Wege der Datenerfassung. Diese Daten werden primär für die Schaltung von personalisierten Werbeanzeigen verwendet. Über die größten Datenbanken mit den Interessen sämtlicher Nutzer des Internets verfügen wahrscheinlich Google und Facebook. Ausschließlich mit den eingesammelten Daten können diese Unternehmen möglichst effektive Werbung schalten. Die Anbieter wissen zum Beispiel, dass ein Nutzer des Öfteren nach italienischer Mode Ausschau hält, in der Vorweihnachtszeit nach Spielzeug für Kinder zwischen fünf und sieben Jahren gesucht hat und Suchanfragen nach neuen Fahrzeugen herausgegeben hat. Das ermöglicht dem Nutzer bezahlte Werbung „unterzujubeln“, die seinen exakten Interessen entspricht. Auf diese Weise werden die Leute, die sich zum Beispiel für italienische Mode interessieren nicht mit Handwerker-Tools belästigt. Personalisierte Werbeanzeigen werden viel öfter angeklickt und beide Seiten können maximal von den Diensten der Werbeplattform profitieren.

Was kann man gegen die Datensammlung tun, um kein Opfer von Promo-Offerten zu werden?
Wenn man sich einfach nur vor unnötiger Werbung schützen möchte, damit man nicht als Opfer von unzähligen Sonderangeboten wird, dann kann man sich einfach einen Adblocker installieren. Schließlich könnten sich womöglich die Kinder oder der Partner nicht davor zurückhalten ständig unnötiges Zeug zu bestellen. Ein Adblocker filtert bezahlte Werbung aus und erspart in einigen Fällen den mühsamen Weg zur Tür, wenn der Paketbote wieder klingelt.
Bezüglich der Datensammlung kann es zusätzlich ästhetische Bedenken geben. Es geht dabei nicht ausschließlich um unerwünschte Werbung. Schließlich wird man durch eine solche Vorgehensweise wortwörtlich zum „Gläsernen Bürger“. Mögliche Übeltäter könnten sich in diese Systeme einhacken und fast alles über die Vorlieben der User erfahren. Es entsteht eine Menge Möglichkeiten, einem das Geld aus der Tasche zu ziehen oder einen einfach in unangenehme Situationen zu bringen.

Die Datensammlung findet vermehrt über folgende Wege statt:

Social Media. Heute sind die meisten Menschen rund um die Uhr in ihren Social Media Profilen eingeloggt. Diverse Likes und Kommentare verraten eine Menge über eigenen Interessen. Außerdem kann jeder ganz einfach in die Liste mit Freunden, Adressen, Telefonnummern und weiteren wichtigen Daten hereinschauen. Sobald man in einem sozialen Netzwerk eingeloggt ist, versucht das Netzwerk mit allen besuchten Seiten zu interagieren und speichert anschließend wichtige Daten.

Cookies. Das sind kleine Mini-Dateien, die von einer Webseite auf dem eigenen Gerät zum Zweck der Wiedererkennung des Nutzers gespeichert werden. Dem Nutzer wird dadurch viel Zeit erspart, wenn die Seite bereits weiß, dass es sich um einen Stammkunden handelt, der primär nach bestimmten Artikeln sucht. Wer sämtliche Cookies eines Nutzers auslesen und auswerten kann, erfährt viele wissenswerte Dinge über den jeweiligen Nutzer.

Suchmaschinen. Selbstverständlich speichern die meisten Suchmaschinen sämtliche Suchanfragen aller Nutzer zu Marketingzwecken. Ebenfalls werden gerne die Suchanfragen eines bestimmten Nutzers gespeichert, was viel über seine Interessen verrät.

So kann man die Datensammlung beeinträchtigen:
1. Sich immer nach der Benutzung aus den Social Media Profilen ausloggen.
2. Cookies beim Schließen des Browsers löschen.
3. Immer eine „Do not Track“- Anforderung senden.
4. Die Sammlung von Daten für Marketingzwecke verbieten.
5. Suchmaschinen wählen, die keine Daten sammeln.

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