Trier ohne Grippeimpfstoff – so sehen die vom Gesundheitsminister beschriebenen Engpässe aus!

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Symbolbild; Foto: dpa

Viele Menschen in der Region rieben sich verwundert die Augen: Während eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern seit Wochen auf einen „Grippe-Impfstoff“ wartet und hofft, dass sich die Wartelisten endlich verkürzen, verkündet Gesundheitsminister Spahn (CDU): „Wir haben keine Versorgungsengpässe“ und appelliert, dass möglichst viele Menschen sich gegen Grippe impfen lassen sollen. Doch die Realität in der Region sieht anders aus als in den scheinbaren Träumereien des Ministers: Lange Wartelisten, kein Impfstoff vorhanden – nächster Lieferzeitpunkt ungewiss!

Wie ist die Situation in der Region Trier?

Nachgefragt bei zahlreichen Apotheken in der Stadt Trier und Umgebung bietet sich ein komplett anderes Bild, als jenes, welches Spahn zu vermitteln versuchte. Das genaue Gegenteil sei aktuell der Fall – durch die Aussagen Spahns wurde die Bevölkerung auch noch ermutigt schnellstmöglich Ärzte und Apotheken aufzusuchen, um vor Ort schließlich doch enttäuscht zu werden!

Die Aufforderung zu einer Impfung, die „de facto“ in der Region nicht vorhanden ist!

Alle von Lokalo.de angefragten Apotheken zeigten sich sprachlos gegenüber den vom Gesundheitsminister getätigten Aussagen. „Sie glauben gar nicht, was seit dem heutigen Morgen in unsere Filiale los ist – ständig klingelt das Telefon, alle Leute fragen nach dem angeblich vorhandenen Grippeimpfstoff – doch dieser ist aktuell einfach nicht verfügbar“, berichtet uns eine Mitarbeiterin.

Spahn erweist regionalen Apotheken einen Bärendienst

Wann und in welcher Menge ein Grippeimpfstoff wieder verfügbar sein wird, kann derzeit ebenfalls noch nicht abgesehen werden. „Mal heisst es Ende Oktober, mal Mitte November oder aber auch Ende November. Ein Lieferzeitpunkt kann uns derzeit nicht genannt werden, weder von den Großhändlern, noch direkt von den Herstellern“, berichteten uns die Apothekerinnen und Apotheker aller Filialen einstimmig.

So müssen und werden Menschen in der Region wohl weiter warten müssen und den am heutigen Tage wahrscheinlich häufigsten verwendeten Satz hören: „Es tut uns Leid, wir haben aktuell keinen Grippe-Impfstoff und wissen auch nicht wann es wieder welchen geben wird.“

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8 Kommentare

  1. Kann ich so nicht nachvollziehen, in Konz war im HAZ die Impfung möglich. Wieso muss man mancherorts den Impfstoff selber in der Apotheke abholen?

  2. Ich denke, daß die Firmen, die überhaupt Impfstoffe herstellen – so viele sind das nicht -, zur Zeit die meiste Arbeitskraft in die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Corona stecken. Dann wird es noch eine Restmannschaft geben, die sich um andere Impfstoffe kümmert, und das reicht einfach nicht. Pneumovax ist ja auch nicht zu kriegen und Shingrix schon gar nicht (gegen Lungenentzündung und Gürtelrose).

  3. Na und? Jeder der keinen Grippeimpfstoff bekommt, sollte sich freuen, weil er eine sinnlose Impfung weniger erhält. Härtet Euch ab durch kaltes Wasser und frische Luft, anstatt auf Humbug-Impfungen zu vertrauen, die mehr schaden als nutzen.

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