Prozess gegen mutmaßliche IS-Rückkehrerin aus Idar-Oberstein ab Ende Oktober

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Foto: dpa-Archiv

IDAR-OBERSTEIN/KOBLENZ. Der Prozess gegen eine mutmaßliche IS-Unterstützerin aus Idar-Oberstein wird Ende Oktober vor dem Oberlandesgericht Koblenz beginnen. Der erste Verhandlungstag ist für den 22. Oktober vorgesehen, wie das Gericht am Donnerstag mitteilte.

Geplant sind demnach bislang neun weitere Prozesstage bis Ende Januar kommenden Jahres. Der dreifachen Mutter wird eine Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen; die Frau soll von September 2014 bis Anfang Februar 2019 Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gewesen sein.

Laut Anklage war die Frau 2014 mit ihrem nach islamischem Recht verheirateten Mann und zwei seiner Schwestern aus Idar-Oberstein über die Türkei nach Syrien gereist. Von Syrien aus soll sie über soziale Medien und Messenger-Dienste die Ideologie des IS nach außen propagiert, die Tötung Andersdenkender durch die Terrormiliz gerechtfertigt und zur Ausreise in das vom IS proklamierte «Kalifat» aufgerufen haben.

Der Mann soll im März 2015 bei einem Gefecht mit kurdischen Kämpfern in Syrien getötet worden sein, die Frau noch drei weitere Male IS-Kämpfer geheiratet haben. Sie wurde der Anklage zufolge schließlich von kurdischen Kräften festgesetzt. Mitte Januar dieses Jahres war sie zusammen mit ihren drei Kindern von der Türkei nach Deutschland abgeschoben und in Frankfurt festgenommen worden.

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