MAINZ. Die Corona-Pandemie hat tiefe Spuren in der rheinland-pfälzischen Wirtschaft hinterlassen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,7 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Mainz mitteilte.
Der Rückgang der Wirtschaftsleistung sei damit aber etwas milder ausgefallen als im Bundesdurchschnitt mit 6,6 Prozent. Dies liege vor allem an der Wirtschaftsstruktur: Die Vorleistungsgüterindustrie, die in Rheinland-Pfalz mehr als die Hälfte des gesamten Industrieumsatzes erbringe (Deutschland: 36 Prozent), sei von dem Konjunktureinbruch weniger betroffen als die Investitionsgüterindustrie.
Verglichen mit dem Abschwung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 (minus 5,0 Prozent) fiel der coronabedingte Rückgang der Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr nach Angaben der Statistiker nur etwas kräftiger aus – entgegen ersten Erwartungen.