Statt Nürburgring: Truck-Grand-Prix wechselt ins Internet

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Truckrennfahrer Sascha Lenz trainiert am Simulator. Foto: Thomas Frey/dpa

NÜRBURG. Dröhnende Motoren, quietschende Reifen: Eigentlich wären dieses Wochenende (17. bis 19. Juli) hochgezüchtete Lkw-Zugmaschinen beim Truck-Grand-Prix am Nürburgring vor wohl mehr als 100 000 Zuschauern über den Asphalt gerast. Doch Corona verhindert dieses Jahr bislang die Truck-Rennen der FIA-Europameisterschaft von Tschechien bis Spanien. Georg Fuchs, Chef der zuständigen ETRA Promotion GmbH in Koblenz, sagt: «Wir haben uns daher entschlossen, die Rennserie virtuell aufzusetzen.» Danach sollen von Ende August an, so hofft er, noch sechs reale Truck-Rennen folgen, womöglich als Geisterrennen wie derzeit bei der Formel 1.

Mit der Digitalisierung «haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht», betont Fuchs. Das erste virtuelle Truck-Rennen ist Ende Mai gestartet, das letzte Mitte August geplant. Viele Fans ziehen mit: «Bisher hatten wir im Durchschnitt 129 000 Zuschauer», berichtet der Promoter. Damit bleibe der Truck-Grand-Prix auch im Netz unter den Top drei der zuschauerstärksten Motorsport-Events in Deutschland.

13 Renn-Truck-Fahrer seien mit Simulatoren mit Steuerrädern, Schalthebeln und mehreren großen Bildschirmen vorne und an den Seiten mit von der Partie. Der Verein Virtual Racing habe bei der Entwicklung der digitalen Rennserie geholfen. Alles sei eng an die realen Events angelehnt. «Wir haben zum Beispiel ein digitales Studio mit einem Livestream in fünf Sprachen», sagt Fuchs. Bei Regelverstößen drohten Fahrern auch am Simulator Strafen.

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