REGION. Die sozialen Dienste und Einrichtungen in Rheinland-Pfalz scheinen bisher unbeschadet durch die Corona-Krise gekommen zu sein. Nach Angaben des Sozialministeriums musste bisher keine Einrichtung aufgrund der Folgen der Pandemie schließen. Allerdings ergibt sich nach Einschätzung des Dachverbands der Freien Wohlfahrtspflege kein einheitliches Bild.
Einige Einrichtungen wurden weiter finanziert, andere seien massiv unter Druck, manch ein Träger musste Kurzarbeit anmelden, wie Sylvia Fink, Geschäftsführerin der Liga der Freien Wohlfahrtspflege Rheinland-Pfalz, berichtet. Zwar hat der Bund einen Rettungsschirm für die sozialen Dienstleister aufgespannt, das Sozialdienstleister-Einsatzgesetz (SodEG). Diese Zuschüsse zu beantragen, sei aber ein enormer Verwaltungsaufwand, meint Fink.
Von den Beratungsangeboten der Caritas Speyer sind laut Sprecherin Melanie Müller von Klingspor einige Stellen und Stellenanteile aus Mitteln der Kirchensteuer finanziert, vor allem in der Schwangerschafts- und der Migrationsberatung. Doch die Einnahmen aus der Kirchensteuer sinken. «Das bringt uns an der einen oder anderen Stelle in Bedrängnis», sagt Müller von Klingspor. Derzeit werde geprüft, von welchen Angeboten man sich trennen müsse.