Guildo Horn kann Corona-Krise nichts Positives abgewinnen

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Birgit Reichert

Sänger und Entertainer Guildo Horn (57) vermisst in der Corona-Krise vor allem richtige Konzerte mit seinen Fans. «Das ganz nahe, schweißtriefende Horngetue auf der Bühne fehlt mir zusehends. Ich werde auch immer bauchiger um den Bauch, trage quasi einen Coronaranzen», sagte Horn der Deutschen Presse-Agentur. Er habe zwar auch ein paar Drive-In-Konzerte gespielt und Danke-Ständchen für Social Media und fürs Radio gesungen – aber das sei nicht dasselbe.

Er könne dieser Ausnahmezeit nichts Positives abgewinnen: «Beruflich ist das Ganze hier ein mittlerer Totalschaden für meine Band, meine Crew und mich. Wie überall in der Unterhaltungs- und Kulturbranche eben.» Als «Lebenskünstler» würden sie als erste und als letzte wieder «angeknipst». «Hoffentlich aber bald mal wieder.» Und: Die Unterteilung in systemrelevant und nicht habe ihn «geschmerzt». «In einem Gesellschaftssystem ist jeder relevant!», sagte Horn. Und als Künstler «in diesen strammen Zeiten» allemal.

Die größte Belastung im Lockdown sei für ihn «der moderne Zweikampf Homeoffice, Homeschooling» gewesen. Mit zwei kleinen Kindern sei dies eine «extrem große Aufgabe». «Ständig am Start sein zu müssen, geht ganz schön an die Energiereserven», sagte Horn, der 1998 mit der Band «Die Orthopädischen Strümpfe» beim Eurovision Song Contest (ESC) in Birmingham mit «Guildo hat euch lieb!» den siebten Platz belegte.

Immerhin habe er in der Krise gelernt, «innerhalb von den fünf Minuten, die mir manchmal nur zur Verfügung standen, vier Texte zu schreiben», sagte der gebürtige Trierer. Und: «Weil ich hier gezwungen war, mich selber musikalisch zu begleiten, kann ich jetzt besser Gitarre spielen und bin obendrein mit der Technik meines Homestudios vertraut geworden. Dafür ist mein Resthaar bis hin zum Inneren des Torsos ergraut.»

Seine Reisepläne für den Sommer habe er mit seiner Frau gestrichen: «Eigentlich wollten wir gen Schweden, aber wir haben es uns plötzlich anders überlegt.» So werde er zuhause im Bergischen Land die Zeit genießen. «Im Grünen, am Waldrand, weit ab von vielen Menschenansammlungen mit meiner Kleinfamilie, meiner Bierdeckelsammlung und meinen fünf Laufenten.»

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7 Kommentare

  1. Ich kann der Coronakrise auch nichts positives abgewinnen. Der „Coronaranzen“ ist dabei noch das geringste Problem. Der Artikel zeigt lediglich dass Herr Köhler keine konstruktiven Aussagen macht, genau wie in seinen hochgeistigen Gesangestexten.

    Piep Piep …..

    • Vielleicht, aber eher Neee, Trier holt/nimmt sich immer diesen Horn, ist stolz drauf…….Künstler? Ich schäme mich für meine Stadt und er wohnt ja schon ewig hier nicht mehr. Ignoriert den doch einfach, der könnte neben mir stehen, den würde ich auslachen. Aber Trier ist Trier

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