Luxemburg beschließt Hilfen für «Neustart» nach Corona

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LUXEMBURG. Die luxemburgische Regierung hat Hilfen in Höhe von 700 bis 800 Millionen Euro für einen wirtschaftlichen «Neustart» nach der Corona-Krise beschlossen. «Unsere öffentlichen Finanzen sind ziemlich gesund und wir haben einen größeren Spielraum für Hilfsmaßnahmen als manche anderen Länder», sagte Finanzminister Pierre Gramegna am Mittwoch in Luxemburg.

Das «Neustart»-Programm sieht unter anderem vor, dass Firmen aus den Bereichen Gastronomie, Tourismus, Kultur und Fitness für maximal sechs Monate 1250 Euro pro Monat und pro Beschäftigtem bekommen, wenn sie wiedereröffnen. Auch andere kleine Unternehmen bekommen Zuschüsse in ähnlicher Höhe, wenn sie in den Monaten Juni bis August offen sind. Der Tourismus soll unter anderem mit einem Gutschein gefördert werden: Jeder Bürger Luxemburgs über 16 Jahren und jeder berufliche Grenzpendler bekommt einen Gutschein über 50 Euro, den er für eine Übernachtung im Land ausgeben kann.

Die Zuschüsse für den Kauf eines neuen Elektroautos werden von bisher maximal 5000 auf nunmehr 8000 Euro erhöht. Die Prämie für die Anschaffung eines E-Bike wird auf bis zu 600 Euro verdoppelt. Auch für die Modernisierung von Heizungen und die Dämmung von Häusern gibt es mehr Förderung. Infrastrukturminister François Bausch sagte, auch die Investitionen in das Bahnnetz würden verstärkt.

Gemeinsam mit einem bereits angelaufenen Stabilitätsprogramm von 2,2 Milliarden Euro werde das Großherzogtum im laufenden Jahr rund drei Milliarden Euro für Hilfen ausgeben, sagte Gramegna. Dies seien fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts: «Wir sind damit auf gleicher Höhe wie unsere deutschen Freunde.» Zuvor hatte Regierungschef Xavier Bettel gesagt, die Regierung werde möglicherweise am kommenden Montag weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen beschließen.

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