MAINZ. Der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Volker Wissing hat das Verhalten mancher Gastronomen bei der Wiedereröffnung ihrer Betriebe in der Corona-Krise kritisiert. Er sei erstaunt über Medienberichte gewesen, wonach Gastronomen die «Kreativität» besessen hätten, mit Ordnungsbehörden vor Ort einen Kompromiss zwischen der Corona-Bekämpfungsverordnung und ihrem Geschäftsmodell auszuhandeln, sagte der FDP-Politiker am Mittwoch in Mainz. «Das geht natürlich selbstverständlich nicht.»
Restaurants und Kneipen in Rheinland-Pfalz dürfen seit Mittwoch unter strengen Vorgaben wieder öffnen. Genehmigt ist nur die Bedienung am Tisch, außer am Tisch müssen die Gäste einen Mund-Nasen-Schutz tragen, der ist auch für das Personal obligatorisch. Zulässig ist der Gastrobetrieb zwischen 6.00 und 22.00 Uhr, zudem müssen sich Gäste anmelden und persönliche Daten hinterlassen.
Wissing betonte, beispielsweise der Thekenverkauf in Restaurants sei nicht erlaubt. «Es muss am Tisch bedient werden, das kann auch nicht mit den Ordnungsbehörden vor Ort anders besprochen werden.» Die Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes sei bindend für Gastronomen und kommunale Ordnungsbehörden. Nichts wäre fataler, als wenn Lockerungen wieder zurückgenommen werden müssten, «weil über die Stränge geschlagen wird».