Flughafen Hahn schließt Antrag auf Kurzarbeit nicht aus

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Foto: dpa-Archiv

HAHN. Der Hunsrück-Flughafen Hahn schließt angesichts der Corona-Krise einen Antrag auf Kurzarbeit nicht aus. Der benachbarte Airport Saarbrücken hat einen solchen Schritt bereits angekündigt.

Christoph Goetzmann, Mitglied der Hahn-Geschäftsführung, sagte am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur: «Es gibt momentan keine Themen, die für uns kein Thema sind. Wir wären schlecht aufgestellt, wenn wir nicht alles auf den Prüfstand stellen.»

Die Flughafen Frankfurt Hahn-GmbH hat rund 280 Beschäftigte. Wegen der weltweiten Reisebeschränkungen starten nur noch vereinzelt Passagiermaschinen im Hunsrück. Der Platzhirsch am Hahn, Europas größte Billig-Airline Ryanair, zum Beispiel hat wegen der Corona-Pandemie alle Flüge für mindestens zwei Monate gestoppt. Damit kann der kriselnde Airport Hahn laut Goetzmann auch keine Flughafenentgelte mehr von Ryanair kassieren – nur noch für die Flüge der irischen Airline zu ihrem Wartungsbetrieb im Hunsrück.

Cafés und Geschäfte am Hahn haben nach Goetzmanns Worten derzeit geschlossen: «Ich habe allen Konzessionären eine Betriebsaussetzung angeboten.» Wohl nur noch Autoverleih-Firmen hätten geöffnet. Kleiner Lichtblick: Wenigstens das Frachtgeschäft ziehe an, weil weltweit so viele Passagierflüge mit Frachtbeiladungen gestrichen würden.

2017 hatte der chinesische Großkonzern HNA 82,5 Prozent des defizitären Flughafens Hahn für rund 15 Millionen Euro vom Land Rheinland-Pfalz gekauft. 17,5 Prozent hält noch Hessen. Nach den Vorgaben der EU-Kommission muss der abgelegene Airport bis 2024 schwarze Zahlen schreiben.

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