MAINZ. Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten können vom Land Kreditbürgschaften für mehrere Millionen Euro erhalten. Der bisherige Höchstbetrag von 3,5 Millionen Euro für eine Bürgschaft der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) sei angesichts der Ausbreitung des Coronavirus auf fünf Millionen erhöht worden, teilte Finanzministerin Doris Ahnen (SPD) am Donnerstag in Mainz mit. Bürgschaften ab 5 Millionen Euro werden auch weiterhin als Landesbürgschaften vergeben.
Viele Unternehmen in Rheinland-Pfalz sehen sich nach Einschätzung des Ministeriums in ihrer Existenz bedroht. «Wir werden die betroffenen Unternehmen schnell und unbürokratisch durch Bürgschaftsvergaben des Landes unterstützen», versicherte Ahnen.
Für kleinere Bürgschaften, die über die Bürgschaftsbank Rheinland-Pfalz abgewickelt werden, wurde der Höchstbetrag von 1,25 Millionen auf 2,5 Millionen Euro verdoppelt. Bund und Länder übernehmen dabei anteilig einen Teil des Risikos der Bürgschaftsbank durch Rückbürgschaften. Angesichts der gegenwärtigen Situation werde das Land nun seinen Haftungsanteil ebenso wie der Bund erhöhen, teilte das Finanzministerium mit. Für Bürgschaften bis zu einem Betrag von 250.000 Euro soll es ein vereinfachtes Verfahren geben. Bei drohenden Liquiditätsengpässen sollten sich Unternehmen frühzeitig an ihre Hausbank wenden, empfahl das Ministerium.