Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2019 im Dienstbezirk Schweich

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Nach der Auswertung der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik 2019 für den Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion (PI) Schweich kann nach wie vor behauptet werden, dass die Bürger hier sehr sicher leben. Das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, hat im Bereich der PI Schweich weiter abgenommen. Es ist weniger als halb so hoch als im Landesdurchschnitt und noch deutlich geringer als im Bundesdurchschnitt.

Im Jahr 2019 wurden 1.724 Straftaten im Zuständigkeitsbereich der PI Schweich, hier wohnen rund 64.000 Einwohner, abschließend bearbeitet. Die Aufklärungsquote lag bei 64,9 % und somit leicht über dem Landesdurchschnitt. Zwar blieb die Anzahl der Straftaten in den letzten 3 Jahren nahezu gleich, jedoch es gab in den einzelnen Deliktsbereichen unterschiedliche Entwicklungen.

Die Zahlen im Bereich „Diebstahl unter erschwerenden Umständen“ (Bsp. Einbruch) sind mit 95 Fälle, im Verglich zum Vorjahr (165 Fälle), stark gesunken. Knapp 18 % der Fälle wurden aufgeklärt. Nicht abgebildet werden hier jedoch die Fälle von Wohnungseinbrüchen, welche von Fachkommissariaten der Kriminalpolizei abschließend bearbeitet werden. Allerdings ist auch in diesem Bereich ein Rückgang der Fallzahlen zu verzeichnen. Auch die einfach gelagerten Diebstahlsdelikte sind mit 331 Fälle, gegenüber dem Vorjahr mit 369 Fälle, um knapp 10 % zurückgegangen. Hier konnten 39,6 % der Straftaten aufgeklärt werden.

Im Bereich der einfachen Körperverletzungsdelikte ist eine Zunahme von 12 Fälle auf 277 Delikte zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote liegt hier unverändert hoch bei knapp 95%. Mit 37 Fälle im Deliktsbereich der gefährlichen Körperverletzung, hier handelt der Täter beispielsweise mittels einer Waffe oder gemeinschaftlich, bewegen sich die Fallzahlen zum Vorjahr mit 30 Fällen wieder leicht ansteigend. Die Aufklärungsquote sank nur leicht gegenüber dem Vorjahr von 93,3 % auf 91,9 %.

Die Steigerung der Fallzahlen bezüglich der einfachen Betäubungsmittel- bzw. Rauschgiftkriminalität von 81 auf 110 Fälle resultiert u.a. auf einer Vielzahl von Kontrollen in diesem Bereich. Die Feststellungen werden hier oft im Zusammenhang mit dem Führen eines Kfz erlangt.

Im Bereich Straßenkriminalität ist eine leichte Zunahme der Fallzahlen von 308 (2018) auf 314 (2019) festzustellen. Unter dem Begriff „Straßenkriminalität“ werden Straftaten auf öffentlichen Wegen und Plätzen aus den Bereichen der einfachen, gefährlichen und schweren Körperverletzung, Diebstahlsdelikte sowie Sachbeschädigung mit Bezug zum öffentlichen Raum zugeordnet. Die Zahl dieser Delikte hat sich mit 129 im Jahr 2019 gegenüber 2018 um 33 erhöht. Nur knapp 15 Prozent diese Taten konnten aufgeklärt werden.

Im Bereich des Waffen- und Sprengstoffgesetz wurden 2019 22 Ermittlungsverfahren geführt. Diesbezüglich ragte ein Ermittlungsverfahren, gegen einen ehemaligen Waffenhändler aus Kordel, besonders heraus. Bei diesem wurden u.a. 850 Langwaffen, 250 Kurzwaffen, 10 Tonnen Munition sowie 700 kg Sprengstoff sichergestellt. Das Ermittlungsverfahren dauert immer noch an und sorgten seinerzeit für eine bundesweite Berichterstattung.

Von den insgesamt 851 ermittelten Tatverdächtigen waren 76,5 % männlich und 18,2% jünger als 18 Jahren. 31,8 % der ermittelten Tatverdächtigen waren bereits kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten, 163 (ca. 19%) der Tatverdächtige hatten nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. Für das Jahr 2020 wird die Polizei Schweich einen Schwerpunkt ihrer polizeilichen Arbeit in den Bereich der Bekämpfung von Aggressionsdelikten sowie der Gewalt im öffentlichen Raum, bei strikter Anwendung des integrativen Ansatzes, sehen. Hierzu erfordert es eine Ausweitung und Intensivierung des bestehenden Präventionskonzeptes durch Präsenz und gezielte Kontrollen an erkannten Brennpunkten.

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