Bittere Niederlage: Gladiators verlieren bei Phoenix Hagen mit 92:81

0
Foto: Simon Engelbert, PHOTOGROOV

TRIER. Ohne Jordan Geist verliert Trier in Hagen mit 81:92. Beste Werfer für Trier: Kyle Dranginis (15 Punkte) und Jermaine Bucknor (14). Nächstes Spiel bereits am 08.03.20 (17:00 Uhr) gegen Nürnberg, präsentiert von der Sparkasse Trier.

Zum ersten Teil des Doppelspieltages reisten die RÖMERSTROM Gladiators ins Ruhrgebiet zu Phoenix Hagen. Die Hagener, vor Spielbeginn auf dem neunten Platz der BARMER 2.Basketball Bundesliga, stellten die nächste schwere Aufgabe für die Gladiatoren dar. Das Hinspiel in Trier ging mit 81:85 verloren und nun, im Rückspiel, ging es für die Trierer nicht nur um extrem wichtige Punkte im Kampf um einen Playoff-Platz, sondern auch um den direkten Vergleich, der für das Erreichen dieses Ziels ausschlaggebend werden kann. Gladiators-Topscorer Jordan Geist konnte aufgrund seiner Sperre aus dem Jena-Spiel nicht am Geschehen teilnehmen, reiste dennoch mit dem gesamten Tross nach Hagen, um sein Team zu unterstützen. „Der Kader von Phoenix ist weitestgehend zusammengeblieben und hat sich punktuell sehr gut verstärkt. Dazu kommen clevere Verstärkungen, die das Team aus meiner Sicht zu einem Playoff-Kandidaten machen“, sagte Gladiators-Coach Christian Held vor der Partie über den direkten Konkurrenten.

Rupert Hennen, Kevin Smit, Kyle Dranginis, Stefan Ilzhöfer und Till Gloger – mit dieser Starting Five starteten die Gladiatoren in das Auswärtsspiel gegen die Feuervögel aus Hagen. Das Spiel war vom Start weg von hohem Tempo geprägt und beide Teams suchten schnelle Abschlüsse aus dem Set-Play. Die Hagener starteten mit starken Wurfquoten und führten schnell mit 9:2 (2. Spielminute). Zwar kamen die Trierer im Laufe des ersten Viertels besser in ihre offensive Rotationen, fanden defensiv aber kaum ein Mittel gegen die athletischen und treffsicheren Hagener. Bereits nach sechs gespielten Minuten tauschte Christian Held daher alle fünf Gladiatoren aus, dennoch traf Phoenix weiterhin extrem stark aus dem Feld und führte zu diesem Zeitpunkt bereits mit zehn Punkten (23:13, 6.Spielminute). Auch zum Ende des ersten Spielabschnitts hatten die RÖMERSTROM Gladiators große Probleme, die Hagener am Punkten zu hindern (Phoenix traf im ersten Viertel 15 von 16 Würfen), weswegen es mit einem deutlichen 19:34 Rückstand in die erste Viertelpause ging.

Im zweiten Viertel stabilisierte sich die Defense der Gladiatoren etwas, Phoenix musste nun härter für freie Abschlüsse arbeiten. Die Offense der Gladiatoren jedoch kam nur schwer ins Rollen, nur selten brachte Trier seine Systeme zum Abschluss, hier machte sich der Ausfall von Jordan Geist besonders bemerkbar. Trotz besserer Defensivarbeit trafen die Hagener Guards Leufroy und Octeus unglaublich hochprozentig, während die Gladiatoren weiterhin nur selten freie Würfe generieren konnten. So schmolz der Hagener Vorsprung nur langsam und drei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit stand es immer noch 34:47 aus Sicht der Gladiatoren. Erst in den letzten zwei Minuten des zweiten Viertels fanden die Trierer langsam ihren Rhythmus und kamen zur Halbzeit auf 40:48 heran.

Nach dem Seitenwechsel begannen die Gladiatoren deutlich fokussierter als zu Beginn der Partie und fanden offensiv bessere Lösungen gegen die Phoenix-Defense. Zwar kamen auch die Hagener unverändert stark aus der Kabine, aufgrund einer signifikant verbesserten Trefferquote zeigten die Gladiators, dass das Spiel bei einem Spielstand von 51:57 (24.Spielminute) noch nicht verloren war. Nach sechs gespielten Minuten im dritten Viertel gab nun auch die Anzeigetafel die Leistungssteigerung der Trierer wieder – 59:61, die Gladiatoren waren wieder voll im Spiel. Auch die Defensive der Gäste aus der Moselstadt erreichte langsam aber sicher wieder das gewohnt hohe Niveau und zwang den Hagenern viel Zeit im Aufbauspiel ab. Die Mannschaft von Christian Held kam vermehrt zu Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte. Zwei Minuten vor Ende des dritten Spielabschnitts hatte Trier die Führung der Hagener aufgeholt und zum 64:64 ausgeglichen. Zum Abschluss des vorletzten Viertels kam Hagen noch einmal zu leichten Abschlüssen, während die Dreierquote der Trierer leicht wackelte. So ging es mit 64:68 ins letzte und damit entscheidende Viertel.

Das vierte Viertel begann mit einem kleinen Lauf durch Phoenix Hagen, hauptsächlich bedingt durch schwaches Rebounding auf Trierer Seite – zu oft erlaubte man den Hagenern zweite Chancen unter dem Korb. Nach zwei Minuten im letzten Viertel bauten die Gastgeber ihre Führung wieder etwas aus, es stand 64:72 (32. Spielminute). Leider ließ die Konzentration auf Trierer Seite stark nach, defensiv ließ man die Hagener zu leicht passieren, offensiv verließ man sich zu sehr auf den Drei-Punkte-Wurf, der bei keinem Trierer Spieler konstant fiel. Auch mit ablaufender Spieluhr blieben die Gladiatoren zu statisch in der Offensive und zu langsam in der Defensive, um Phoenix wirklich gefährlich zu werden. Vier Minuten vor Ende der Partie war der Rückstand so wieder auf zwölf Punkte gewachsen (68:80, 36.Spielminute). Insgesamt machte die Trierer Mannschaft es den Hagenern deutlich zu einfach: Rebound um Rebound landete bei den Gastgebern und sorgte für freie Dreier, die Hagens Guards über die gesamte Spielzeit extrem hochprozentig verwandelten. In der eigenen Offensive kam Trier nicht mehr in die Partie und verlor diese mit 92:81.

Nun folgt mit dem Heimspiel gegen die Nürnberg Falcons am Sparkasse-Trier-Spieltag die nächste große Herausforderung für die RÖMERSTROM Gladiators. Nach dieser ernüchternden Niederlage in Hagen bekommt das Spiel gegen die Falcons nochmal eine ganz neue Bedeutung – es geht um ganz, ganz wichtige Punkte, will man die Playoffs der Barmer 2.Basketball Bundesliga noch erreichen.

Stimmen zum Spiel:

Christian Held, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier:
„Glückwunsch an Hagen, sie haben völlig verdient gewonnen. Wir waren nicht wach, zumindest nicht so wie man es hier sein muss. Wir haben in der ersten Halbzeit die Physis nicht angenommen, als wir zurückgekommen sind haben wir deutlich zu viele Freiwürfe abgegeben. Offensiv haben wir 32 Dreier geworfen – das ist nicht unser präferiertes Spiel, wir wollen den Korb attackieren. Hagen hat es super gemacht, daher nochmal: verdient gewonnen und Glückwunsch an Hagen.“

Christopher Harris, Headcoach Phoenix Hagen:
„Es ist sehr schwer, eine Niederlage wie in Jena zu verkraften, dafür haben die Trierer eine gute Leistung gezeigt. Wir sind sehr zufrieden mit unserer eigenen Leistung. Es ist uns gut gelungen, die Trierer Penetration zu stoppen und wir sind selber oft erfolgreich an die Freiwurflinie gegangen. Auch gegen die starke Defense der Trierer haben meine Jungs eine super Leistung gezeigt und wir sind sehr froh, das Spiel gewonnen zu haben.“
Für Trier spielten: Chase Adams (13 Punkte), Kyle Dranginis (15), Kevin Smit (6), Jermaine Bucknor (14), Rupert Hennen (8), Lucien Schmikale (3), Kilian Dietz (0), Thomas Grün (8), Stefan Ilzhöfer (2) und Till Gloger (12).
Beste Werfer Phoenix Hagen: Kyle Leufroy (20), Jonathan Octeus (18) und Dominik Spohr (15)

Vorheriger Artikel++ Lokalo Blitzerservice am SAMSTAG: HIER gibt es heute Kontrollen ++
Nächster ArtikelWeitere Coronavirus-Fälle an der Saar

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.