Trier: Mordversuch mit dem Auto: Staatsanwalt will elf Jahre Haft

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TRIER. Er soll seine Ex-Freundin absichtlich mit dem Auto angefahren haben, um sie zu töten: Wegen versuchten Mordes hat die die Staatsanwaltschaft im Prozess vor dem Landgericht Trier elf Jahre Haft für den Angeklagten gefordert. Er habe «gefühlskalt und rücksichtslos» gehandelt, sagte Staatsanwalt Benjamin Gehlen am Dienstag. Für ihn hat der Prozess bewiesen: Der Deutsche aus dem saarländischen Mettlach habe seine Ex im November 2018 in Taben-Rodt (Kreis Trier-Saarburg) auf dem Weg zu deren Arbeitsplatz abgepasst und sie in Tötungsabsicht mit seinem Auto angefahren.

Die Frau, die auch in Mettlach (Saarhölzbach) wohnt, erlitt schwere, aber keine lebensgefährlichen Verletzungen. Die beiden hatten über mehrere Jahre eine Liebesbeziehung. Die Frau hatte fünf Monate vor der Tat Schluss gemacht. Darunter habe der Saarländer psychisch gelitten und sei eifersüchtig gewesen, als sie irgendwann neu liiert war, sagte Gehlen. Der Mann soll das Tatauto später in Mettlach in die Saar gelenkt haben, um Spuren zu vertuschen.

Nach Angaben seines Verteidigers Andreas Ammer kann sich der Angeklagte an die Vorfälle des Tattags nicht erinnern. «Nach wie vor nicht. Die Erinnerung setzt erst wieder ein, als er in der Saar steht», sagte Ammer. Er wisse aber, «dass er ihr gegenüber nicht feindlich gestimmt war». Die Beziehung sei ohne große Streitigkeiten zu Ende gegangen.

Auch das Opfer hat ebenfalls keine Erinnerung an den Angriff. Die Frau ist bis heute arbeitsunfähig. Möglicherweise fällt am Dienstag noch das Urteil.

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