BERLIN/FRANKFURT/GERMERSHEIM. Mit dem Flug der Luftwaffe wegen der in China grassierenden Lungenkrankheit sollen mehr als 100 Menschen nach Deutschland geholt werden. Die Maschine soll am Samstag auf dem Frankfurter Flughafen landen. Die Passagiere sollen anschließend für die Inkubationszeit von 14 Tagen in Quarantäne kommen. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums ist dafür eine zentrale Unterbringung in einer Ausbildungskaserne auf dem Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Germersheim vorgesehen. Der Ort liegt etwa 100 Kilometer südlich vom Frankfurter Flughafen.
Es gebe unter den Passagieren niemanden, der infiziert sei, und auch keine Verdachtsfälle, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD) am Freitag in Berlin. Die Maschine sollte noch am Freitagvormittag in die schwer vom Coronavirus betroffene Provinz Hubei starten, nachdem nun alle Genehmigungen der chinesischen Behörden vorliegen. Beim Hinflug sollen auf Bitten Chinas 10 000 Schutzanzüge mitgenommen werden, die vor Ort gebraucht würden, sagte Maas.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen mit dem Flug rund 130 Menschen zurückgeholt werden – darunter rund 90 deutsche Staatsbürger und etwa 40 Angehörige mit anderer Staatsangehörigkeit, die sich angemeldet haben. Maas sagte, es habe auch Anfragen anderer Länder gegeben, ihre Bürger mit auszufliegen, es seien aber alle verfügbaren Plätze in der Bundeswehr-Maschine belegt. Die Teilnahme an dem Rückholflug ist freiwillig.