Cyberkriminalität nimmt zu: Mehr Experten sollen helfen

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MAINZ. Cyberkriminalität nimmt immer weiter zu und stellt die Polizei laufend vor neue Herausforderungen. Im vergangenen Jahr seien in Rheinland-Pfalz rund 13 590 Fälle angezeigt worden, 7,9 Prozent mehr als 2018, sagte der Vize-Präsident des Landeskriminalamts, Achim Füssel, am Montag in Mainz.

Die tatsächliche Zahl sei aber um ein Vielfaches höher, weil viele Straftaten nicht angezeigt würden. Mehr als die Hälfte der Fälle (54 Prozent) entfielen auf Online-Shopping, 770 Fälle auf kinder- oder jugendpornografische Schriften und 1056 Fälle auf Bedrohung oder Stalking. Die Aufklärungsquote haben im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre 72,9 Prozent betragen.

Um Cyberkriminalität weiterhin erfolgreich zu bekämpfen «muss man hart am Wind segeln», sagte Innenminister Roger Lewentz (SPD). Dafür seien Fachleute in der Polizei notwendig. Mehr als 20 Cyberkriminalisten sollen von 2020/21 an die Polizei im Kampf gegen Internetkriminalität unterstützen. Die IT-Spezialisten könnten nach einer zwölfmonatigen Polizeiausbildung gleich als Oberkommissare anfangen.

Seit 2014 würden bereits Informations- und Kommunikations-Forensiker sowie Cyberanalysten eingestellt. Bis 2020 seien für sie rund 90 Planstellen vorgesehen, die allerdings nicht alle besetzt werden könnten. Cyberanalysten seien Polizisten, die unter anderem bei der Sicherung von Beweismitteln im Internet und im Darknet mithelfen und Dateien etwa auf Trojaner untersuchen. IT-Forensiker beteiligten sich auch an Durchsuchungen.

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1 Kommentar

  1. „54 % der Fälle bei Online-Shopping, 5,6 % KiPo, 7,8 % Bedrohung oder Stalking.“
    KiPo ist ja heute vieles, und die 7,8 % enthalten auch Hassverbrechen wie z. B. missmutige Äußerungen über Messer-Kriminelle. Aber wieviel Prozent entfallen denn auf clanmäßige TERRORFINANZIERUNG durch kriminelles Abschöpfen deutscher Staatsknete wie etwa dem Kindergeld oder durch Cryptogeld-Mining per Trojaner auf gekaperten PCs? Wieviel Prozent entfallen auf Cybergrooming und Anwerbung junger Mädchen für den IS oder für die Prostitution? Wieviel Prozent entfallen auf Ermittlungen im Clanbereich oder im Bereich der linksautonomen Gegenpolizei à la linksunten.indymedia?
    „90 Planstellen, die nicht alle besetzt werden könnten“ – Ja nee is klar, die Abteilungsleiterpöstchen sind leider schon besetzt, jetzt bräuchten wir für unsere untere Hierarchie-Ebene halt noch ein paar supergünstige Computerheinis, die das täglich wandelnde Neuland fleißig lernen wie brave kleine Schuljungen. Bei Ermittlungserfolgen zeigt man die Schulbubis jedoch nicht, sondern es präsentiert sich der Abteilungsleiter, der Füssel und der Lewentz.

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