Jagdgegner am Werk? Jäger melden beschädigte Hochsitze

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Foto: dpa-Archiv

MAINZ/REGION TRIER. Hochklettern und abstürzen? Jäger in Rheinland-Pfalz klagen vereinzelt über mutwillige Beschädigungen von Hochsitzen. Diese reichen «vom einfachen Vandalismus, also Graffiti, Verschmutzung, leichte Beschädigungen, bis hin zu schweren Beschädigungen wie das Zersägen von Leitern und Stützen sowie komplette Zerstörungen durch Abriss oder Brandstiftung», wie der Sprecher des Landesjagdverbandes im rheinhessischen Gensingen, Günther Klein, der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

«Wenn Leitersprossen oder wichtige Stützen nur angesägt werden, die die Stabilität der Leitern oder der gesamten Konstruktion gewährleisten, kann das Besteigen oder Betreten der jagdlichen Einrichtung lebensgefährlich sein», warnte Klein. Das gelte auch für Kinder und andere Nichtjäger, die Hochsitze hochkletterten. Noch seien dem Jagdverband keine Verletzten gemeldet worden. «Es ist aber nicht auszuschließen, dass es solche Fälle gibt», ergänzte Klein.

Vermutlich würden nicht alle Beschädigungen von Hochsitzen der Polizei gemeldet. Laut dem Forstministerium in Mainz registrierte diese in den vergangenen zehn Jahren landesweit neun derartige Straftaten. In allen Fällen werde «politisch motivierte Kriminalität» vermutet, teilte Forststaatssekretär Thomas Griese (Grüne) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion mit. Klein erklärte: «Wir vermuten extremistische Jagdgegner.» Die Ermittlungen nach den neun Straftaten führten laut Griese zu keinem einzigen Fahndungserfolg.

Die Zahl der Hochsitze in den rund 3500 Jagdrevieren im waldreichen Rheinland-Pfalz geht weit in die Tausende. Diese «jagdlichen Einrichtungen» in Privateigentum sind nach Kleins Worten oft selbst gebaut, mit Kosten von jeweils rund 100 bis zu mehreren tausend Euro.

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