Kochen kostet Zeit. Das ist kein Wunder, denn Zeit ist die wichtigste Zutat eines jeden Gerichtes, so Starkoch Jamie Oliver. Der hauptsächlich aus dem britischen Fernsehen bekannte Küchenveteran kann auf über 20 Jahre Erfahrung zurückgreifen, aber auch Hobby-Köche und die, die es noch werden wollen können viel von den Stars und Sternchen der Branche lernen. In diesem Artikel finden Sie Tipps und Tricks auch für die eigene Küche.
Anfängerprobe und Königsdisziplin Zwiebeln Schneiden
Eine der ersten Fertigkeiten, die junge Köche lernen, ist das korrekte Schneiden von Zwiebeln. Dies ist wichtig, denn es lehrt den richtigen Umgang nicht nur mit der Zutat, sondern auch mit dem Werkzeug – In diesem Fall dem Messer.
Gordon Ramsay, bekannt aus Serien wie „Kitchen Nightsmares“ und „Hell’s Kitchen“, macht es vor: Zunächst die Zwiebel halbieren, dabei den Strunk vorher nicht abschneiden. Jetzt entweder in Scheiben schneiden oder, für gleichmäßige Würfel, die Knolle von unten bis an den Strunk einschneiden, dann das Messer noch einmal längs einführen und schließlich in Scheiben schneiden, dabei die Zwiebel zusammenhalten. Der Hauptgrund für Tränen beim Zwiebelschneiden ist dabei stumpfe oder nicht zweckmäßige Messer, denn diese quetschen den Saft aus der Zwiebel und der entstehende Dampf reizt die Augen.
Ein Auge für Temperatur
Kochen nach Rezept bedeutet für gewöhnlich, sich strikt an vorgegebene Temperaturen zu halten. Jedoch können diese je nach Machart des eigenen Küchengerätes oder auch der verwendeten Zutaten zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Statt also gleich das Laser-Thermometer zu verwenden, sollte eher „nach Geschmack“ gegangen werden. Öl zum Beispiel hat die richtige Temperatur, wenn es beim Schwenken der Pfanne oder des Topfes fließt wie Wasser.
Das richtige Werkzeug
Messer sind das Herzstück jeder Zubereitung, weshalb es diese in vielerlei Form gibt. Auch, wenn ein gut bestückter Messerblock der eigenen Küche automatisch ein Flair von Professionalität verleiht, reichen für den Gelegenheitskoch schon einige wenige Messer. Vorreiter dabei ist das wohl bekannte Kochmesser, welches in jede anständige Küche gehört. Dieses schneidet Fleisch, Fisch und Gemüse und erlaubt durch seine geschwungene Form auch wiegendes Schneiden, bei dem die Klinge jederzeit das Schneidebrett berührt.
Auch in ein Brotmesser sollte investiert werden, denn diese schneiden mit Wellenschliff auch hartkrustiges Brot ohne Krümel – Und stumpfen dabei nicht ab. Außerdem ein wichtiger Bestandteil des eigenen Repertoires ist das Office-Messer. Dies ist eine kleinere Version des Kochmessers und eignet sich besonders zum Schneiden und Schälen von Gemüse. Eine Erweiterung dieser Ausstattung kann bedarfsgerecht jederzeit durchgeführt werden zum Beispiel, wenn selbst filetiert oder ausgeweidet wird. Für jede Aufwertung der Küche daheim empfiehlt sich, zunächst über ein entsprechendes Messerset nachzudenken.
Dabei sollte außerdem daran gedacht werden, die Messer auch zu pflegen und bei Bedarf zu schärfen. Ein einfacher Tipp zum Erkennen der Schärfe eines Messers ist der Reflektions-Test, bei dem die Klinge unter eine Lichtquelle und dem Betrachter zugewandt gehalten wird. Wenn auf der Klinge Reflektionen zu erkennen sind, sollte geschärft werden.
Kochen als Ausgleich
Selber Kochen wird bei einer Welt mit zunehmender Geschwindigkeit immer mehr zur Rarität. Oft wird Essen gegangen oder auf Tiefkühlkost zurückgegriffen. Dabei kann bei der eigenen Zubereitung besonders auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden, denn es gibt keine versteckten Zutaten. Mit ein wenig Grundwissen und einer gut ausgestatteten Küche kann viel Zeit und letztendlich Geld gespart werden.