DALBERG. Der Schuss eines Jägers soll im November 2018 am Rande des 250-Seelen-Ortes Dalberg (Kreis Kreuznach) eine 86 Jahre alte Frau getötet haben.
Vor dem Amtsgericht Bad Kreuznach läuft der Prozess gegen den mutmaßlichen Schützen, heute könnte das Verfahren zu Ende gehen. Voraussichtlich wird dann die Beweisaufnahme geschlossen, plädiert und das Urteil gesprochen. Vorgeworfen wird dem Jäger fahrlässige Tötung. Er soll bei einer Drückjagd einen Schuss abgegeben haben, der das Opfer hangabwärts in seinem Garten traf und tötete.
Vor Gericht hatte der 61-Jährige das Ganze als Jagdunfall geschildert. Er habe auf Wildschweine gezielt, als ein getroffener Frischling umgekehrt sei, habe er erneut auf das Tier gezielt und sei abgerutscht. Dann soll der Schuss in Richtung des Grundstücks der 86-Jährigen gefallen sein. Den habe er nicht abgeben wollen, hatte er Mitte August bei einem Verhandlungstermin erklärt, der an den Ort des Geschehens in dem steil abfallenden Waldstück verlegt worden war. Die Anklage wirft dem Mann vor, gegen die Vorgaben des Jagdleiters verstoßen, hangabwärts geschossen und so fahrlässig gehandelt zu haben.