SAABRÜCKEN. Nach der Messerattacke durch ihren Sohn am vergangenen Samstag ist eine 72-jährige Frau an ihren Verletzungen gestorben. Dies teilte die Polizei mit.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde für den mutmaßlichen Täter inzwischen die Unterbringung in der Psychiatrie beantragt. Aufgrund eines Gutachtens sei davon auszugehen, «dass der Beschuldigte unter einer akuten paranoid-halluzinatorischen Psychose litt», sagte Staatsanwalt Dennis Zahedi am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatte der Saarländische Rundfunk über den Antrag berichtet.
Der Mann hatte zunächst seinen 32-jährigen Halbbruder in Saarbrücken mit einem Messer attackiert und getötet, anschließend griff er seine Mutter an. Die Polizei war zunächst von einem Nachbarschaftsstreit ausgegangen.
Erst später stellte sich heraus, dass die beiden Opfer und der 40 Jahre alte mutmaßliche Täter verwandt sind. Der Beschuldigte hatte sich von der Polizei nach der Tat widerstandslos festnehmen lassen. Der Haftrichter erließ am Sonntag zunächst einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Mann. Die Hintergründe der Tat sind laut Staatsanwaltschaft weiter unklar.