SAARLAND. Mit einem Vorstoß für mehr Ruhe an Sonn- und Feiertagen nimmt der saarländische Landtag heute die Arbeit nach der politischen Sommerpause wieder auf.
Verkaufsoffene Feiertage soll es möglichst überhaupt nicht mehr geben, heißt es in einem Antrag der Koalitionsfraktionen von CDU und SPD. Anlass für die Initiative ist ein «Shoppingduell», das sich die saarländische Stadt Homburg am Feiertag Mariä Himmelfahrt (15.8.) mit dem rheinland-pfälzischen Zweibrücken lieferte – wo es diesen Feiertag nicht gibt. Das Ladenöffnungsgesetz soll nun so geändert werden, dass an Feiertagen Zeit für Familie und Vereine bleibt. Bereits erteilte Genehmigungen für verkaufsoffene Feiertage sollten zurückgezogen werden, fordern die Abgeordneten.
Der Landtag wird auch einen Untersuchungsausschuss zum Missbrauchsskandal an der Uniklinik in Homburg einsetzen. Er soll untersuchen, wie die zuständigen Stellen mit Verdachtsmomenten und Anhaltspunkten für Missbrauch umgegangen seien. Ende Juni war bekannt geworden, dass ein inzwischen gestorbener Assistenzarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie von 2010 bis 2014 womöglich mehrere Kinder sexuell missbraucht hat.