TRIER. Der Trierer Prozess um den Mordversuch eines Vaters an seiner schwerkranken Tochter könnte heute zu Ende gehen. Nach Angaben des Landgerichts soll voraussichtlich im Laufe des Vormittags das Urteil gesprochen werden.
Der 63 Jahre alte Angeklagte hatte zu Prozessbeginn gestanden, dass er seine Tochter töten wollten, um sie von ihrem Leid zu erlösen. Die 36-Jährige leidet an einer unheilbaren Augenkrankheit mit fortschreitender Erblindung. Zuletzt kamen noch Panikattacken und Depressionen dazu.
Laut Anklage und Geständnis hatte der Mann im Oktober vergangenen Jahres seiner Tochter mit einem Messer lebensgefährliche Verletzungen zugefügt. Anschließend versuchte er, sich selbst mit dem Messer umzubringen. Die Tochter hatte sich nach der Tat aus ihrer Wohnung in Trier schleppen können. Beide sind körperlich wieder genesen. Die Staatsanwaltschaft hat eine Haftstrafe von acht Jahren für den Mann gefordert.