FLÖRSHEIM-DALSHEIM. Die Hersteller von hochwertigem Sekt mit dem Verfahren der Flaschengärung sind unzufrieden mit den gängigen Begriffen für ihr Produkt. «Deutscher Winzersekt klingt nach Schweiß und Arbeit, Champagner nach Luxus und schönen Frauen», sagt die Winzerin Barbara Roth vom Wilhelmshof in Siebeldingen in der Pfalz.
Der Verband der Traditionellen Klassischen Flaschengärer ist deswegen auf der Suche nach einem neuen griffigen Namen – für sich selbst wie für sein Produkt.
«Leider heißt alles, was schäumt, Sekt», sagt Verbandspräsident Volker Raumland im rheinhessischen Flörsheim-Dalsheim. Einige Hersteller wollen den Begriff Sekt für die Erzeugnisse reservieren, die mit Flaschengärung hergestellt sind. Alles andere sollte dann Schaumwein heißen. Aber das machen die großen Sektkellereien nicht mit, die Sekt in Tankgärung herstellen.
Seit dem 1. Januar ist der Verband der Flaschengärer Mitglied im Verband Deutscher Sektkellereien – «weil wir nicht gegen die großen Sekthersteller, sondern nur mit ihnen vorankommen können», sagt Raumland. Er hat jetzt spontan eine Ausschreibung gestartet, um das Produkt der Flaschengärer neu zu bezeichnen.
Flaschengärer in Südafrika sind da weiter. Sie haben für ihren Sekt 1992 die Bezeichnung «Méthode Cap Classique» eingeführt, kurz MCC.