Saar-Minister: Abschaffung des Mindesthaltbarkeitsdatums

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SAARBRÜCKEN. Saarlands Verbraucherschutzminister Reinhold Jost (SPD) will sich auf Bundesebene weiter um das Abschaffen des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) für Lebensmittel einsetzen. «Es verwirrt nämlich», sagte er am Dienstag in Saarbrücken. Da es sich nicht um ein Verfallsdatum handle, seien die Lebensmittel in der Regel auch nach dem angegebenen Datum noch verzehrbar.

Als «beknackt» bezeichnete es Jost, dass beispielsweise Salz ein Haltbarkeitsdatum erhalte, sobald es in der Verpackung lande. Der Minister betonte, dass jeder Verbraucher mit einfachen Mitteln das Problem MHD lösen könne. «Ein prüfender Blick und eine einfache Geruchsprobe reichen oft schon aus, um ein Produkt mit abgelaufenem Datum vor der Mülltonne zu bewahren.»

Dass man bei diesem Thema bislang noch nicht weitergekommen sei, hängt laut Jost auch an einem gewissen «Beharrungsvermögen» von Bundespolitikern, «die eher dem entsprechenden Gesäusel der Lobbyisten, etwa der Lebensmittelindustrie, Rechnung tragen wollen.» Denn für die bedeute das MHD ein Zusatzgeschäft: «Alles, was weggeschmissen wird, muss dann nachgekauft werden», sagte der Minister.

Im Saarland findet derzeit eine Aktionswoche im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung statt. In diesem Zusammenhang begrüßte Jost den Vorstoß aus Hamburg, das Einsammeln weggeworfener Lebensmittel aus Abfallcontainern von Supermärkten zu legalisieren.

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