REGION. Die schweren Unwetter vor rund einem Jahr in Teilen von Rheinland-Pfalz wirken bis heute nach. Zwar seien zum Beispiel in der damals besonders betroffenen Verbandsgemeinde Herrstein im Kreis Birkenfeld die Reparaturarbeiten weitgehend erledigt, sagte der Büroleiter der Verbandsgemeinde, Klaus Görg, in Herrstein, der Deutschen Presse-Agentur.
Die Menschen vor Ort aber hätten heute noch «ein mulmiges Gefühl», wenn größere Regenmengen gemeldet seien. «Da denkt man schon: Hoffentlich sind wir nicht noch einmal betroffen.» Dies werde «auch noch eine Weile» so bleiben: «So ein Ereignis vergisst man nicht so schnell», sagte er.
Am 27. Mai ist es ein Jahr her, dass nach Starkregen eine Wasserflut durch das Fischbach-Tal stürzte und rund 360 Häuser flutete. Es entstand ein mehrstelliger Millionenschaden. Betroffen waren auch die Schule in Herrstein und das Sportleistungszentrum in Niederwörresbach. Aktuell werde an Hochwasserschutzkonzepten gearbeitet, um künftig Schaden bei Starkregen für die Ortschaften abzumildern. Bei den Unwettern Ende Mai bis Anfang Juni liefen auch viele Anwesen, Häuser und Keller in Eifel, Hunsrück und Pfalz voll.
Das Land Rheinland-Pfalz hat nach den Unwettern insgesamt gut 110 000 Euro an Sofort- und Finanznothilfen an Privatgeschädigte bewilligt. Der Kreis Birkenfeld und die Verbandsgemeinde Herrstein hatten zudem rund 530 000 Euro an privaten Spenden an Geschädigte verteilt.