Ein Jahr nach schlimmen Erdrutschen: Trassem sieht Gefahren minimiert

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Das Foto zeigt eine der Stellen an einem Maisfeld in Trassem, an der bei einem Unwetter Erdreich abgerutscht ist. Foto:Harald Tittel/Archivbild

TrASSEM. Vor rund einem Jahr ist Trassem (Kreis Trier-Saarburg) insgesamt vier Mal nach Starkregen von Wasser- und Erdmassen im Ort betroffen worden. Auch wenn man solche Ereignisse künftig nie ausschließen könne: Man habe Maßnahmen auf den Weg gebracht, die die Gefahren für die Einwohner minimierten, sagte Ortsbürgermeister Roland Konter (CDU) der Deutschen Presse-Agentur.

Auf dem Plateau oberhalb der Wohnbebauung, von wo am 29. April 2018 zum ersten Mal die Erdmassen heruntergespült wurden, sei nun «alles zum Wiesenland eingegrünt» worden. «Es wird da kein Ackerbau mehr betrieben», sagte Konter. Das Problem damals sei gewesen, dass auf der Fläche gerade Mais angebaut worden war und die Erdmassen bei dem Regenwasser mitgerissen wurden.

Der Landwirt des insgesamt elf Hektar großen Plateaus sei «sehr kooperativ» gewesen», berichtete Konter. Man sei auch mit anderen Landbesitzern in Gesprächen über Möglichkeiten, Wasser-Rückhaltungen mit Bepflanzungen anzulegen. Zudem sollten Bachläufe im Ort renaturiert werden, damit sie künftig größere Massen zurückhalten könnten. «Da läuft gerade die erste bauliche Maßnahme an.»

Trassem mit rund 1200 Einwohnern war von Ende April bis Anfang Juni vergangenen Jahres viermal von Wasser, Schlamm und Geröll getroffen worden. Die abrutschenden Erdmassen beschädigten vier bis fünf Häuser sehr stark, sagte Konter. Zudem wurden mindestens um die 50 Häuser von einfließendem Wasser getroffen. «Das war schon heftig gewesen», sagte Konter. Teils liefen heute noch Renovierungsarbeiten.

Ende Mai, Anfang Juni 2018 hatten schwere Unwetter vielerorts in Rheinland-Pfalz zu Überschwemmungen geführt. Besonders heftig traf es nach Angaben des Leiters für Brand- und Katastrophenschutz bei der landesweit zuständigen Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Heinz Wolschendorf, die Kreise Trier-Saarburg, Birkenfeld und den Eifelkreis Bitburg-Prüm.

Man sie derzeit dabei, sich für erneute Starkregen-Ereignisse vorzubereiten, sagte er. In einer Arbeitsgruppe würden derzeit gesammelte Erfahrungen für Konzepte und Einsatzhinweise an Gemeinden und Landkreise ausgewertet. Beispielsweise gehe es um Logistikpunkte, die im Notfall eingerichtet werden müssten, um Material zu übergeben. «Wie müssen sie aussehen? Wo sollen sie liegen?» – seien dabei zu klärende Fragen, sagte er.

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