Schadstoffbericht 2018 – Trier hat noch Luft nach oben

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Auspuff bei laufendem Motor; Foto: dpa-Archiv

TRIER. Diesel-Fahrverbote wegen zu hoher Schadstoffkonzentrationen in den Innenstädten von Stuttgart, Köln und Mainz sind seit Monaten ein viel diskutiertes Thema und beschäftigen die Gerichte. In Trier lagen die Messwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub auch 2018 vergleichsweise niedrig. Der Jahrhundertsommer führte aber zu erhöhten Ozonwerten.

Mit 30 Mikrogramm pro Kubikmeter lag die Konzentration von Stickstoffdioxid an der Messstation Ostallee im Jahresschnitt 2018 erneut unter dem bisher für etwaige Fahrverbote ausschlaggebenden Grenzwert von 40 Mikrogramm. Das geht aus der vorläufigen Jahresauswertung der Messdaten hervor, die vom Landesumweltamt veröffentlicht wurde. Im Vergleich mit den beiden Vorjahren blieb demnach der Mittelwert unverändert. Der höchste Durchschnittswert an einem Tag lag 2018 in Trier bei 55 Mikrogramm.

Auch die Belastung mit Feinstaub (PM 10) blieb mit durchschnittlich 18 Mikrogramm auf dem Niveau des Vorjahres und liegt weiterhin deutlich unter dem Grenzwert von 40 Mikrogramm. Neben dem Jahresschnitt werden auch Tagesdurchschnittswerte ermittelt. Hierfür wird ein Grenz-wert von 50 Mikrogramm angesetzt, der in Trier 2018 an sechs Tagen überschritten wurde: drei Mal im Februar, zwei Mal im März und ein Mal im Oktober. Am 3. März wurde mit 65 Mikrogramm der Rekordwert des Jahres gemessen. 2017 hatte es neun Überschreitungen gegeben. Erlaubt sind laut EU-Richtlinie allerdings 35 Überschreitungen. Bei Feinstaub-Kleinstpartikeln (PM 2,5) wurde im Jahresmittel eine Konzentration von 13 Mikrogramm registriert, ein leichtes Plus im Vergleich zu 2017. Der Grenzwert liegt bei 25 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Einen Anstieg von 39 auf 44 Mikrogramm verzeichnete die Messstation Pfalzel beim Schadstoff Ozon. Während der Hitzewelle im August wurden an fünf Tagen erhöhte Ozonkonzentrationen registriert. Der Spitzenwert lag bei 258 Mikrogramm und damit oberhalb der Alarmschwelle. In den letzten drei Jahren gab es im Schnitt 16 Überschreitungen des Zielwerts von 120 Mikrogramm Ozon für ein Acht-Stunden-Intervall. 25 Überschreitungen sind laut EU- Richtlinie gestattet.

Die Trierer Daten für Stickstoffdioxid und Feinstaub, die an der Station Ostallee gemessen werden, weisen im Jahresvergleich keine Veränderung auf. Eine Steigerung gab es beim Ozon, dessen Konzentration von der Station Pfalzel erfasst wird.
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