MAINZ/TRIER. Die rund 70.000 Beamtinnen und Beamte in Rheinland-Pfalz können in den Jahren 2019, 2020 und 2021 mit einer deutlichen Erhöhung ihrer Bezüge rechnen.
Wie der Landtagsabgeordnete Sven Teuber (SPD) mitteilt, hat der rheinland-pfälzische Ministerrat einen entsprechenden Gesetzesentwurf gebilligt, der eine Steigerung der Beamtenbesoldung von 3,2 Prozent rückwirkend zum 1. Januar 2019 vorsieht.
In den Jahren 2020 und 2021 sollen die Bezüge nochmals um 3,2 Prozent beziehungsweise 1,4 Prozent steigen. Mit dem Gesetzesentwurf übernimmt die Landesregierung den Tarifabschluss der Länder für Angestellte im Öffentlichen Dienst auch für die Landesbeamtinnen und Landesbeamten. Zusätzlich zu den Ergebnissen des Tarifabschlusses erhalten die Beamtinnen und Beamten zum 1. Juli 2019 und 2020 eine Besoldungserhöhung von jeweils 2 Prozent. Von der geplanten Besoldungserhöhung profitieren auch die 50.000 Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger im Land.
„Beamtinnen und Beamte leisten einen unverzichtbaren Dienst für unser Gemeinwesen. Mit der Tarifübernahme stellen wir sicher, dass auch die Beamtinnen und Beamten des Landes in angemessener Form an der allgemeinen Einkommensentwicklung teilhaben“, sagt Teuber. „Für Lehrerinnen und Lehrer, Polizistinnen und Polizisten oder Beamtinnen und Beamte im Justizvollzug bedeutet die Besoldungserhöhung eine erhebliche Verbesserung ihrer monatlichen Bezüge.“
An die Menschen die in sozialen Berufen arbeiten und dort auch Schichtdienst haben denkt mal wieder keiner. Wenn es uns nicht gäbe wären die alten, kranken und Menschen mit Behinderung total aufgeschmissen.
Für alle im öffentlichen Dienst gibt es folgende Regelung:
1. Laufzeit
33 Monate: 01.01.2019 – 30.09.2021
2. Entgelt
Erhöhung der Tabellenentgelte in 3 Schritten:
01.01.2019: +3,01% mindestens 100 €
01.01.2020: +3,12% mindestens 90 €
01.01.2021: +1,29% mindestens 50 €
Abweichende Anhebung der Stufen 1 aller Entgeltgruppen:
01.01.2019: +4,5% mindestens 100 € die Mindesterhöhungsbeträge für die Stufe 1 waren in der ursprünglichen Tarifeinigung vom 02.03.2019 nicht enthalten, sondern wurden im Rahmen der Redaktionsverhandlungen nachträglich ergänzt.
01.01.2020: +4,3% mindestens 90 €
01.01.2021: +1,8% mindestens 50 €
Einfrieren der Jahressonderzahlung auf dem Niveau des Jahres 2018
für die Jahre 2019 bis einschließlich 2022
Jahressonderzahlung TV-L
2018 2019 2020 2021
E 14 bis E 15 35% 33,977% 32,949% 32,529%
E 12 bis E 13 50% 48,539% 47,070% 46,471%
E 9a bis E 11 80% 77,662% 75,312% 74,353%
E 1 bis E 8 95% 92,224% 89,434% 88,295%
Hinweis: es handelt sich hierbei um vorläufige Werte basierend
auf eigener Hochrechnung. Künftige Änderungen sind denkbar!
2018: Tarifgebiet West. Ab 2019 ist das Ost- ans West-Niveau
angeglichen. Dies war bereits Ergebnis der Tarifrunde 2015
3. Auszubildende und Praktikanten
Entgelterhöhung in 2 Schritten:
01.01.2019: +50 €
01.01.2020: +50 €
Abweichende Erhöhung für TVA-L Gesundheit:
01.01.2019: +45,50 €
01.01.2020: +50 €
Festsetzung des Jahresurlaubsanspruchs auf 30 Tage (bisher 29 Tage)
4. weitere Regelungen
Gesamterhöhungsvolumen als Referenzwerte: Diese Werte wurden von den Tarifparteien im Einigungspapier festgelegt.
01.01.2019: +3,2%
01.01.2020: +3,2%
01.01.2021: +1,4%
https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2019/
Eine weitere Bestätigung dafür, dass Staat und Politik sich von ihren Bürgern trennen. Man google „Einkommensentwicklung Deutschland“ und wähle den ersten Treffer.
2014 -> 2015 +2,53%
2015 -> 2016 +2,55%
2016 -> 2017 +2,25%
2017 -> 2018 +3,01%
Das sind durchschnittlich 2,58 und die 3,2 Beamtenbezüge steigen somit satte 25 % steiler. „An der allgemeinen Einkommensentwicklung teilhaben“ TEILHABEN! Stasi in die Produktion!
Wenn Sie Google schon benutzen können, dann schauen Sie sich doch auch die Entwicklung der Besoldung bei den Beamtinnen und Beamten in RLP an:
2011 –> 2012 + 1 %
2012 –> 2013 + 1 %
2013 –> 2014 + 1 %
2014 –> 2015 + 2,09 %
2015 –> 2016 + 2,3 %
2016 –> 2017 + 2,0 %
2017 –> 2018 + 2,85 %
Damit sind die Beamtinnen und Beamten die letzten 8 Jahre hinter der allgemeinen Einkommensentwicklung zurückgeblieben. In den Jahren 2011 – 2014 sogar weit zurückgeblieben. Inflationsbereinigt gab es die letzten 8 Jahre nur Null- bzw. Minusrunden.
Jeder Beamte wäre froh gewesen, an der von Ihnen zitierten allgemeinen Einkommensentwicklung teilhaben zu dürfen.
Wäre ja auch zu einfach gewesen….
…dabei sollten Sie aber auch A erwähnen, dass dadurch der heimliche Reichtum der Pensionbezüge nochmal erheblich steigt und B die Beamten durch die gute gesundheitliche Versorgung (Privatversicherung etc.) sowie Unkündbarkeit mit Zeitmonopol weniger dem Stress ausgesetzt sind. Dadurch entsteht eine wesentlich höhere Lebenserwartung, als zum Beispiel bei ärmeren Menschen in der Bundesrepublik Deutschland. Das MACHT die Sache in der Konsequenz noch viel ungerechter.
Ja Beamter zu sein ist sicher stressiger als an der Kasse bei Netto zu stehen und Aufstocker zu beantragen. Soll Beamte geben die sich mit dem Bleistift beim Kratzen ins Gehirn gebohrt haben.
Sauwer Peter, der war gut !
Was sagen die Innenminister:“ Wir müssen im öffentlichen Dienst attraktive Gehälter zahlen sonst will keiner mehr zu uns kommen.“ Ich bin Beamter und ich gebe zu das es sehr wertvoll ist seinen Job in sicheren Gefilden zu wissen, das ist unstreitbar. Jedoch verdiene ich mit weniger Brutto das gleiche wie ein entsprechender Angestellter in gleicher Position im freien Arbeitsmarkt. Also hat besagter 3500 Brutto mit Arbeitslosenversicherung welche ich nicht habe muss ich mit ca.3100 Brutto das verdienen um Netto das Gleiche zu haben. Es ist doch bitte allgemein bekannt das ein Beamter im Gegensatz zum Angestellten weniger verdient aber diese Sicherheit habe ich dann doch gerne. Ohne öfftl. Dienst stehen sie beim überall an und wir tun nur unser Bestes. Das schlechte Image ist doch aus Preussens Gloria, da war der Briefträger eine beamtete Herrschaftsperson, hören sie doch bitte mit der Polemik auf. Sollten Beamte in die gesetzlichen Versicherungen einzahlen muss das Bruttogehalt exzessiv angehoben werden. Ein Oberst der Luftwaffe mit A16 mit Tornadas in Büchel und hunderten Soldaten plus Flugplatz in Verantwortung verdient ca 7700 Brutto, ich darf alle hier BITTEN, da lach einer in der sogennaten freien Wirtschaft in diesem Verantwortungsbereich. Frohe Ostern
Sie können ihren Beamtenstatus ja aufgeben und sich was besser Bezahltes suchen. Das Jäckchen des Staates ist eng aber warm, so ist das eben.
Rainer Unfug ihre Vergleiche.
Das Argument mit den Polizisten und Feuerwehrmänner fährt die starke Beamtenlobby auch immer als Todschlagargument vor, wenn man von denen Ihrer Sicht aus nicht mehr faktisch anhand von rationalen Antithesen dagegen halten kann.
Eine gute Lösung wäre folgende.
Die Polzisten, Soldaten und Feuerwehrmänner kriegen alle mehr Sold und eine bessere Versorgung z. B. mit der kostenlosen Heilfürsorge.
Im Gegenzug wird dann das effizientere Schweizer Modell hier in der BRD eingeführt.
Warum sollen die Sesselpuper sowie die Lehrer verbeamtet sein, wenn die Liberalisierung dieses Sektors für die meisten Bürger besser ist. Und noch was zu ihrem Geschreibsel über Lohngerechtigkeit mit dem Vergleich zu den Brutto / Netto Bezügen und den Besolldungen im Beamtentum.
Das stimmt nämlich auch nicht.
Am besten ist, wenn Sie den angehängten Artikel durchlesen.
Dort ist nämlich unter anderem ein Beispiel plausibel anhand von Fakten dargestellt.
Weil der Artikel schon etwas älter ist, werden die aktuellen Zahlen über diese Ungerechtigkeiten wahrscheinlich noch akuter sein.
Das sollte unbedingt nochmal per Prüfung upgedatet werden.
Ich wünsche allen Lesern noch eine schöne restliche Karwoche !
https://m.spiegel.de/wirtschaft/soziales/vermoegensverteilung-beamte-sind-die-heimlichen-reichen-a-672492.html